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„Schöner Leiden“ – müssen Frauenzeitschriften sich ändern?

Rostig? Da muss dringend „Schöner Leiden“ her …

Verwirrt sind sie alle. Zwar waren einschlägige Frauenforen schon immer ein bisschen von SM-Wünschen durchsetzt, aber nun kratzen sich die Radakteurinnen die blonden Köpfchen und denken: Ey, Mist, haben wir da auf die falschen Stuten gesetzt? Wollen unsere Mädels, Frauen und Damen inzwischen gar nicht mehr wissen, wie sie schöner hungern, schöner wohnen oder schöner flirten können? Ist Liebe und Sehnsucht out, und vielleicht auch die hundertste Variante der Frisur? Alles nur noch „Shades of Grey“, alles nur noch Lust am Leid und Freude an sinnlichen Schlägen?

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Sucht man schon krampfhaft in den Ritzen des Internets nach Manuskripten über SM-Beziehungen? Hat man schon eine Zeitschrift „Schöner Leiden“ geplant? Wie wäre es mit „Wie statte ich einen schicken Folterkeller aus?“ oder „was trägt man eigentlich zur kleinen Abstrafung?“ Oder wie zieht man sich an, wenn man zur harschen Züchtigung eingeladen wird? Immerhin – ein Buch gibt es schon, und tatsächlich heißt es „Schöner Leiden“.

Statt der neuesten Handtäschchen werden vermutlich bald die modischsten Peitschenmodelle beschreiben, hübsch mehrfarbig geflochten und vielleicht mit vergoldeten Griffen. Man könnte auch diskutieren, ob die viel gescholtenen, turnhallenartigen Gerätschaften nicht durch moderne Designer-Prügelböcke ersetzt werden könnten – immerhin gab es da schon einmal Tendenzen.

Schöner Leiden – das wäre es doch, oder? Für die Ängstlichen empfehle ich noch, aufklebbare Striemen zum Minirock zu tragen, und für diejenigen, die nach der Flagellation noch eine Konferenz besuchen müssen, spezielle schonende Luftkisseneinlagen.

Wobei noch eine äußerst wichtige Frage zu klären wäre: Wenn es schick würde, nach der lustvollen Peitschung noch auf eine kleine Party zu gehen, sozusagen zur After-Spanking-Party (1), wäre es dann besser, die erworbenen Hiebe dezent durch halbtransparente Kleider zu zeigen oder sollte man sie lieber durch weite Röcke verdecken?

Ich prognostiziere: Nach einem kurzen Strohfeuer, an dem die Erotikbranche der Modebranche nahe rückt, und in der zahllose Gegenstände, Bücher und Videos feilgeboten wurden, in denen man lernen kann, wie man schöner und sinnlicher leidet, wird der Spuk vorbei sein. Vielleicht ist dann wieder mädchenhafte Sinnlichkeit dran oder der Kirchgängerinnen-Look.

(1) Spanking Partys gibt es schon – sollen groß in Mode sein.

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