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Die kritische Liebe zum Dating – besser als Ahnungslosigkeit oder Hass

Ich schreibe nicht nur, ich lese auch, was die Kolleginnen und Kollegen schreiben. Grundsätzlich gibt es dort ja vier Hauptkategorien:

– Ahnungslos, aber gute Recherche.
– Ahnungslos und kaum Recherche.
– Erfahren, aber negativ eingestellt.
– Erfahren und positiv eingestellt.

In letzter Zeit fällt mir auf, dass die Themen immer mehr „weichgespült“ werden, um nirgendwo anzuecken und sich damit eben auch an die Bedürfnisse der Branche anzupassen – und dazu ist es nötig, „den Ball flach zu halten“:

– Die typischen Übertreibungen in den Werbeaussagen werden hingenommen und verbreitet. Das typische Negativbeispiel ist die „Mitgliederzahl“, die suggerieren soll, es handele sich um gegenwärtige, aktive und zahlende Mitglieder.
– Kritische Anmerkungen zu Scammern, Fakes, Lockvögeln, Zahlungsmodalitäten („Abo“) und zum Wert der Partnertests gibt es so gut wie überhaupt nicht mehr.
– Stattdessen gibt es mehr und mehr „Tipps“, die absolut flach und nichtssagend gehalten werden, um den Partnersuchenden nicht „zu nahe zu treten“.
– Der neue Bereich des „Casual Dating“ wird – warum auch immer – mit der Kneifzange angefasst. Dabei wäre gerade in diesem Bereich sehr interessant, mit welchen Methoden die Unternehmen arbeiten und „wes Geistes Kind“ die Mitglieder tatsächlich sind.

Leider kann auch ich Ihnen in vielen Bereichen nicht mehr sagen, als ich von Brancheninsidern erfahre, denn meine Möglichkeiten sind sehr begrenzt. Investigative Journalistinnen und Journalisten, hinter denen mächtige Verlage mit guten Juristen stehen, könnten es allerdings. Gewonnen wäre bei der offiziellen Presse schon viel, wenn man dort gründlicher recherchieren würde – selbst das bleibt oftmals aus.

Besonders übel finde ich allerdings eine Art von Berichten, die ich vor allem aus Foren und Büchern kenne: die niedergeschriebenen Erfahrungen der negativ eingestellten Frauen und Männer: Dort werden die negativen Aspekte der Unternehmen wie auch der Partnersuchenden selber ja stets ins grelle Licht gestellt, während man die eigene Person als tadelsfrei hinstellt, die immer und überall engelsgleich handelte.

Sicher, Liebepur zu lesen (und übrigens auch zu schreiben) ist manchmal ein „harter Brocken“ – aber wer kritisch gegenüber dem ist, was er liebt, ist objektiver als jemand, der kritisch dem gegenübersteht, was er hasst – und bei der Liebepur mögen wir Online-Partnersuchende – nicht aus Opportunismus, sondern aus Erfahrung.

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