Wer schreibt für liebepur?

TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste

Elite-Partner: Pirouetten um das Wort „Elite“

Eigentlich war der Sinn meiner Fragen an den Geschäftsführer von Elite Partner,ein wenig mehr Klarheit zu schaffen über die beworbene Zielgruppe, die Effektivität der Werbung sowie über den Partnertest. Wie ich bereits schrieb, fielen mir dabei einige Dinge auf, deren Hintergrund ich hier beleuchten will:

Was wohl schon jeder feststellte, der die Entwicklung von ElitePartner verfolgte, ist eine gewisse Medhrdeutigkeit in den Aussagen. Denn einerseits trägt man nicht nur den Begriff „Elite“ im Namen, sondern man wendet sich auch deutlich an traditionelle akademische Eliten und die neuen Karriereeliten, versucht aber, dies in Pressegesprächen zu kaschieren. Nicht nur im Gespräch mit mir, sondern auch schon in einem vorausgegangenen Interview mit einem anderen Elitepartner-Geschäftsführer wurde klar: Man versucht, den Begriff „Eliten“ als „die vom Mitglied zu wählenden“ Partner hinzustellen und nicht als „die Auserwählten, die wir darstellen“.

Elite“ ist französisch und bedeutet so viel, wie „auswählen“. Das Wort leitet sich aus dem lateinischen „eligere“ ab. Nicht mehr und nicht weniger. Und um das Auswählen geht es, wenn man als anspruchsvoller Single den Lebenspartner finden möchte.

(Zitat Arne Kahlke, 2006, im Interview mit dem „Singlebörsen-Vergleich“)

Der Begriff Elite kommt aus dem Lateinischen und bedeutet auswählen. Genau darum geht es bei ElitePartner: Wir stellen Singles die beste Vorauswahl potenziell passender Partner vor und dementsprechend können sie einfach auswählen, anstatt zu suchen.

Zitat Georg Pagenstedt, 2010, gegenüber der Liebepur.

(Wegen der wahren Bedeutung des Begriffs „Eliten“ verweise ich auf Wikipedia).

Die Pirouetten um das Wort „Elite“ werden nicht nur in Interviews gedreht, sondern auch durch unterschiedliche Zielgruppenwerbung: Man will zwar die Akademiker ansprechen, aber die Geld- und Karriereeliten nicht dabei verprellen. Zudem will man auch einen Teil des Publikums ansprechen, der sich selbst eher als „eifriger Schaffer“ sieht, den deutschen Eliten aber ablehnend gegenübersteht. Deutlich wird dies vor allem in der Fernsehwerbung, die sich kurz und bündig so darstellen lässt: “Ich habe Erfolg, ich bin bei Elite-Partner“. Gelegentlich reicht, da auch schon die Aussage: „Ich bin bei Elite Partner, weil ich eine Frau mit Klasse suche“, wie im Beispiel dieser Fernsehwerbung:

(Weiter nach dem Video):

Apropos Erfolg: Wenn man ihn den hat, warum will man nicht darüber sprechen? Im Pressegespräch mit dem „Singlebörsen-Vergleich“ vom 15. Januar 2010 wurde Arne Kahle gefragt, ob er eine Ahnung hätte, wie hoch die Erfolgsquote von ElitePartner sei. Arne Kahle hätte diese Frage einfach mit „Ja“, „Nein“ oder einer Prozentzahl beantworten können, antwortete aber ausweichend:

Unsere Mitglieder legen großen Wert auf ihre Privatsphäre und möchten ihre Beziehungserfahrungen nicht publik machen. Viele sind Personen des öffentlichen Interesses und möchten sich nicht zu so privaten Erlebnissen äußern

.

Dazu sollte man vielleicht einmal diese Seite mit Erfolgsgeschichten aufrufen, die ElitePartner selber veröffentlicht hat.

Die Aussagen uns gegenüber bezüglich des Abonnements kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Mag ein Abonnement beim Zeitschriftenbezug wirklich sinnvoll sein, weil ich mich vielleicht ein Leben lange über die regionalen, politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten meiner Stadt informieren will, so handelt es sich bei der Partnersuche um eine temporäre Aktion, die damit endet, dass der Partner gefunden wird. Die Aussage, dass bei einer „qualitativ hochwertigen, seriösen Partnervermittlung“ eine „längere Verweildauer unerlässlich“ ist, kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Gerade bei einer qualitativ hochwertigen Agentur melden sich ja die Personen an, die auch sonst schnell und zielsicher die richtigen Entscheidungen treffen müssen – und bei entsprechendem Angebot sollte daher die Partnersuche nach längstens sechs Monaten erledigt sein. Nach meiner persönlichen Überzeugung wäre es eher ein Werbeargument, auf eine “schnelle, aber sorgfältige, zielsichere und effektive“ Partnersuche zu verweisen als auf eine „lange Verweildauer“.

Damit ich nicht falsch verstanden werde: ElitePartner ist eine der wichtigsten Partneragenturen auf dem deutschsprachigen Markt und sie besticht durch ihre Exklusivität. Aber gerade deswegen würde man sich gelegentlich mehr Klarheit und Eindeutigkeit wünschen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr aus der Rubrik:
dating news

 Dating wird veräppelt
   (10. Mai 2010)
 Das Aufrütteln zum Muttertag
   (7. Mai 2010)