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Die Woche in Dating: Die Partnersuche gerät aus dem Ruder

Online-Dating steckt in einer tiefen Krise – aber sie wird immer noch erfolgreich verschleiert. Bei den Unternehmern geht es längst nicht mehr um die Kernaufgabe, die Partnersuche zu fördern, sondern nahezu ausschließlich darum, die Geldgeber bei Laune zu halten. Die Interessen der Partnersuchenden sind inzwischen nahezu völlig zweitrangig. Der Grundsatz „wir lernen von unseren Kunden“ hat sich längst verändert in „wir belehren unsere Kunden“.

Partnersuchende und selbstverliebte Clowns

Allerdings sind es nicht allein die Unternehmen, die sich mit ihrer Politik letztendlich selbst schaden. Mehr und mehr sind es auch die Partnersuchenden, die sich selbst zu behindern. Ich schrieb dazu „Bei der Partnersuche ist die Neigung, sich selbst sein Unvermögen einzugestehen und nach Abhilfe für eigene Mängeln zu suchen, gegen null abgesunken.“ Ich hätte auch schreiben können: „Da draußen laufen viel zu viele selbstverliebte Clown herum“ – aber die Leute sind keine Clowns, weil sie nicht zum Lachen sind, sondern zum Bemitleiden. Allerdings ist nicht nur Mitleid angebracht, sondern auch Zorn: Die Partnersuche gerät durch Spaßdater, Menschenverächter, Anspruchsdenker und selbstherrliche Schnösel (m/w) immer mehr aus dem Ruder.

Kompetenten Rat gibt es – doch er will ihn?

Vielleicht sollte man mal mit kompetentem Rat anfangen? Der ist allerdings nicht für alle gleich. Nachdem ich kürzlich sieben Tipps zur Beschleunigung der Partnersuche veröffentlichte, gab ich diese Woche sieben Tipps zur „Entschleunigung“, also zur Partnersuche in Ruhe und mit Überlegung. Das war unbedingt nötig angesichts der vielen Ratschläge für „Sofortness“ – der frühe Vögel fängt nur dann den Wurm, wenn er weiß, wo fette Würmer sind und sich diese auch sichert. Wie blöd auf dem Rasen herumpicken? Der frühe Vogel kann mich mal.

Apropos Rat: Ich lese gerade das Buch „Modern Dating“. Es ist nicht perfekt, aber es bringt fischen Wind in die Dating-Literatur – und erstmalig kann ich sagen: ein US-amerikanischer Ratgeber, den auch Deutsche lesen sollten.

Selbstherrlichkeit kontra Selbstbewusstsein

Wir Autoren haben die Partnersuchenden nun jahrelang mit einem Wort auf den Weg zu bringen versucht: Selbstbewusstsein. Ja, ja … nur ist „Selbstbewusstsein“ nicht „selbstherrliches Auftreten“. Irgendwie scheint dies das neue „typische Deutsch“ zu sein: Selbstherrlich sein und sich damit weitgehend unbeliebt zu machen – jedenfalls bei Fremden. Ich kann niemandem raten, seien Vorbilder gegenwärtig in den Reihen der deutschen Bundesregierung zu suchen.

Die widerlichsten Partnersucher: die neu Inquisition

Meine Pfeile zielen diese Woche auf eine bestimmte Art von Partnersuchenden, die glauben, dass sie eine Art „hochnotpeinliche Befragung“ am Partner beim Blind Date vornehmen müssten. Mein Rat: Erst einmal deutlich Mahnen, und sollte sich die unverschämte Fragerei fortsetzen, den Tisch verlassen und gehen. Das gilt übrigens durchaus auch gegenüber Frauen. Höflichkeit ist nicht mehr angebracht, wenn sie uns Männern die seelischen Innereien ausreißen wollen. Oder auch: Wenn eine Frau wie eine Dame behandelt werden will, möge sie sich bitte auch benehmen wie eine Dame.

Presse – FAS redet Tacheles, D-Radio muss noch lernen

Die Woche in Dating – die FAS redet an „prominenter Stelle“ Tacheles über Deutschland Platzhirsche im Geschäft mit der Sehnsucht nach Zweisamkeit. Enthüllungsjournalismus war das nicht gerade, und ob die Autorin wirklich hätte „besser recherchieren“ können, wie ein Leser meinte, ist fragwürdig. Man versteckt sich in der Regel bei Online-Dating Unternehmen hinter dicken Mauern des Schweigens und gibt nur das zu, was sich gar nicht mehr verheimlichen lässt.

Was die FAS zwar nicht perfekt, aber erträglich gelöst hat, muss D-Radio noch lernen: Die richtigen Quellen zu nutzen und damit kompetent über Dating (auch Online-Dating) zu berichten.

Die Presse brachte sieben Tipps vom Gleichklang-Psychologen – oder besser: von dem, was dieser aus einer Befragung veröffentlichte. Gute Tipps – keine Frage. Sie stammen ja auch aus der Praxis der Mitglieder.

Apropos Merkwürdigkeiten: Warum benötigt ein Unternehmen eigentlich Kundenbetreuungspartner für „Mitglieder“, die keine Premium-Mitglieder sind? Oder warum operieren die Kundenbetreuer eines schottischen Unternehmens eigentlich ausgerechnet von der Ukraine aus? Ist man dort besonders sprachbegabt?

Beziehungen werden wichtiger als „Online-Dating“

Die Liebepur beschäftigt sich immer mehr mit Beziehungen. Ich bin der festen Überzeugung, dass dies mittlerweile mehr interessiert als das Geschwätz ums Online-Dating, bei dem fast nur wiedergekäut wird. Also habe ich mir mal die Phasen einer Beziehung oder Ehe angesehen und dabei ein bisschen auf die Partnersuche geschielt.

Erotisches in der Liebepur

Die Beratungsthemen haben wir diesmal mit ein bisschen Erotik angeheizt: Nach langer Themensuche fanden wir, dass ein raffiniertes historisches Thema aufgegriffen werden muss: Den Liebhaber nackt im Schaumbad zu empfangen. Ja, wenn das kein Vorschlag ist …

Etwas wahrscheinlicher als den Liebsten im Bad zu empfangen (nicht in der Nasszelle, meine Damen, da kommt es nicht gut rüber) ist es, beizeiten nach lustvollen Varianten zur „Vanille-Sex“ Ausschau zu halten. Dazu ist vor allem eine nötig, was viele von uns vergessen haben: absolute Hingabe.

Erotisch kommt in letzter Zeit auch oft eDarling daher. Die drei häufigsten Sexfantasien deutscher Frauen und Männer … allerdings erwies sich rund ein Drittel aller befragten Frauen als als sexuell fantasielos.

Oh – Kusstag. Da fiel uns was ein und was auf: einmal dies schreckliche bürgerliche Wohlanständigkeit, wenn es um Küsse geht. Da mussten wir ja mal ein bisschen dagegenhalten, nicht wahr? Schon geschehen: Sieben Arten, deine Liebste mal ganz anders zu küssen.

Psychologisches

Wie ich las, müssen zugewanderte Ärzte in Deutschland nun eine Deutsch-Prüfug absolvieren. Akademisch tätigen Psychologen sollte angeraten werden, eine deutsche Übersetzung für ihre in Fachchinesisch verfassten Beiträge zu veröffentlichen.

In eigener Sache …

Ihnen viel sicher auf, dass wir immer noch Sponsoren suchen – und das Thema wird mit jedem Tag wichtiger für die Liebepur. Die kalkulatorischen Kosten liegen gegenwärtig bei etwa 1.200 Euro pro Monat – das ist ein Pipifax für viele Unternehmen der Branche – aber eine zu große Summe, um sie mit Mikrowerbung zu finanzieren. Also – SIE sind gefragt.

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