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Die Woche in Dating – guter Rat, Mobiltelefone und Frauen

„Schreiben Sie eigentlich nie etwas Positives?“ – doch, wenn es positiv ist. Ich verfolge Eric Hegmanns Schaffen nun seit vielen, vielen Jahren. Sein Buch Online-Dating liegt griffbereit im Regal, gleich neben Drenck/Drenck, ein Ehepaar, das ähnliches über Chiffre-Anzeigen schrieb. Wichtig an einem Buch ist ja, das es klar und deutlich sagt, was möglich ist und was nicht, und das über den Tag hinausweist. Sicher ist Eric Hermann nicht der Einzige, der das kann – aber gehört zu einer Gruppe von höchstens einem Dutzend Leuten in Deutschland – und die schreiben nicht einmal alle Bücher. Das Problem aller Bücher ist allerdings, dass sie veralten – und in den letzen zehn Jahren sind Bücher über Online-Dating relativ schnell veraltet. Das liegt nicht nur an den Anbietern, sondern vielmehr an einem Gesinnungswandel der Menschen, der sich blitzschnell vollzogen hat. Also musste eine Neuauflage von „Online-Dating“ her – ich bespreche Sie in der Liebepur.

Wenn Rat sinnlos ist – Benimmkunde für Blind Dates

Unser Hauptthema diese Woche: Was sind all diese Ratschläge für das Verhalten bei Blind Dates eigentlich wert? Wer glaubt, den großen Durchblick zu haben, wie „Sie sich verhalten sollen“? Ich verrate Ihnen etwas: Nahezu alles, was Sie lesen, ist ein Bluff. Da wird Großmutters Benimmbüchlein für die höheren Stände umgemünzt auf das 21. Jahrhundert – und das ist eigentlich schon alles, was manche der schreibenden Luschen können. Mal auf eine einfache Formel gebracht: Wer sein Verhalten für ein Date manipuliert, ist ein Betrüger an sich und anderen. Im Artikel schreibe ich etwas abgemildert: Bedingt glaubwürdig.

Kommunikation? Nötig, aber stark unterschätzt

Kommunikation ist wichtig – und die angeblich „modernen“ Menschen vergessen das. Statt wieder zu erlernen, wie man sich gepflegt und sinnreich unterhält, gehen sie beim Blind Date in den Zoo. Bei mir können sie alles über Kommunikation erfahren – und manchmal schreibe ich darüber. Stopfen Sie doch das Loch in Ihrem Wissen, statt „peinliche Gesprächspausen zu befürchten.“

Gentleman sind aktuell – und Ladys dürfen SM erproben

Die Ratschläge, die man einem Gentleman 1875 gab, sind höchst aktuell: Damen werden nicht sinnlos angebaggert, sonder man nähert sich ihnen mit höflicher Konversation. Wenn Sie jetzt „mit was?“ fragen, dann gehören Sie zu den Leuten, die irgendetwas missverstanden haben. Jungs, hört mal: Frauen haben schon alle Komplimente und jeden dummen Spruch zum Anbaggern gehört. Aber ein humorvolles, intelligentes, vielleicht sogar erotisch angehauchtes Gespräch – das hatten die meisten schon lange nicht mehr.

Sex ist für Frauen nicht mehr das Problem, das es einmal war – jetzt geht es eher darum: „Was soll, kann und darf ich probieren und was nicht?“ Aufschlussreich ist dazu eine Betrachtung über SM-Wünsche an (und von) Frauen. Die meisten von ihnen finden diese Wünsche interessant genug, um nachzufragen, und 20 Prozent sagen einer Umfrage zufolge spontan „warum eigentlich nicht?“

Die Branche macht in Mobil und in Lustgewinn

Mobile Dating ist das große Ding … Ding, ding, dingeling, das Telefon soll Karriere machen als GPS-Empfänger mit Geschlechterannäherung. Dazu gibt es einen neuen, sehr interessanten Report der Freunde von Singlebörsen-Vergleich. Das Problem: Wo die Annäherung am gefragtesten ist, gibt es noch kaum Apps: bei „Spontanbegegnungen“ , bei denen es nur „um das Eine“ geht. Dazu ließe sich noch viel sagen, was nicht so ganz druckreif ist – versucht habe ich es dennoch, so abgemildert, wie es eben sein muss.

Nicht mobil, sondern noch per PC, kommen die meisten sinnlichen Erotik-Portale daher. „Secret“ gehört dazu – und dort hat man eine Umfrage angestoßen, was Frauen an ihren Lovern schätzen. Eine Frage blieb aber doch offen: Stimmt es, dass die Frauen von 18-35 den wildesten Sex wünschen, oder haben sie nur die wildesten Fantasien? Eine Kolumnistin der Frauenzeitschrift „Annabelle“ will wissen, dass die eigentliche Geilheit erst ab 40 zum Tragen kommt. Wo wir gerade bei Lovern sind – unsere Schwesterpublikation „Liebeszeitung“ enthüllt die Geheimnisse einer Geliebten.

Diese beiden Dinge stammen übrigens aus Pressmitteilungen – genau wie unser Artikel über den JOYClub, dessen Veröffentlichung ich hier mal als „Ausnahme“ bezeichnen möchte – in dem stand nämlich eigentlich nichts als Lobhudelei. Ich finde allerdings sehr mutig und aufschlussreich, was im Forum des JOYClubs steht – dort macht man Schluss mit dem Etepetete-Getue und sagt, was Sache ist. Was mich wieder veranlasst, am Schluss ein paar Worte über Pressemitteilungen zu verlieren.

Frauen, Geschlechterkampf und Schlampenschämen

Gibt es einen Preis zur Förderung des Geschlechterkampfes? Nein, aber aus meiner Sicht ist der Grimme-Preis nahe dran. Wer honoriert, dass ein Keil zwischen die Geschlechter treiben will, mag das tun und dabei riskieren, dass der Preis abgewertet wird.

Dumm angelabert zu werden, ist natürlich wirklich nicht toll – vor allem, wenn frau daraufhin sprachlos ist. Irgendwie haben wir Männer uns daran gewöhnt, dass die einerseits so starken Frauen sich andererseits gerne schutzlos und schuldlos geben. Eine neue Variante des alten Themas ist das Schlampenschämen. „Ich habe mich als Schlampe erwiesen, Asche auf mein Haupt“, heißt es dann. Das nervt Männer – aber inzwischen lobenswerterweise auch Frauen.

Marginalien

Die erste gemeinsame Wohnung? Ja, da kann es Probleme geben – aber sie lassen sich auch lösen.

Humor mit Augenbrauenzupfen

Alle Macht den Iriden! Wenn sie nicht wissen, was das ist, macht das absolut nix. Es sei denn, sie wollten ihre Augenbrauen auszupfen und dann neu vermessen. Was da mit dem Dating zu tun hat? Alles – jedenfalls auf Österreichisch.

Pressemitteilungen – was Sie tun sollten und was lieber nicht

Ihr neuester „Relaunche“? Veränderungen bei der Unternehmensführung? „Wir sind die Größten und Beliebtesten?“ Sinn- und inhaltslose Spaßumfragen? PM unter irreführenden Überschriften? Glauben Sie wirklich, dass dies interessiert? Ich nicht. Trotz alledem veröffentlicht die Liebepur gelegentlich solche Dinge. Denn wenngleich etwas umstritten, waren die Pressemitteilungen von Secret und diesmal besonders aufschlussreich – ziemlich im Gegensatz zu dem, was beispielsweise der JOYClub schickte.

Meine beiden Tipps: Wenn Sie etwas wirklich Interessantes zu sagen haben, dann sagen Sie es. Es sollte aktuell, spektakulär und zeitnah sein und noch einen Rest von Wahrheitsgehalt haben, der eventuell auch nachprüfbar sein sollte. Und: Machen Sie von der Möglichkeit des Gesprächs gebrauch.

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