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Die Woche in Dating: Abschlepper, Spieler, Nackte und Moralapostel

Was ist Dating? Ja, diese Frage beschäftigt mich immer wieder. Und die beste Antwort, die ich finde: eine leere Hülle, die von den Medien mit Gas befüllt wird, was den Anbieten sicherlich nicht Unrecht ist. In Wahrheit geht es um etwas Anderes: um die Suche nach einem Menschen, in dessen Armen man ruhen kann, den man vielleicht einmal heiratet. Ebenso sicher ist aber auch, dass es bei Kontakten zwischen Frauen und Männern um die Lust an sich geht – um sinnliche, erotische und sexuelle Kontakte. In meinem Artikel „Spielen, sich anbieten oder sich verweigern“ gehe ich darauf ein.

USA: Ach, diese schreckliche Jugend …

Sich anbieten? In den USA ist ein riesenhaftes Pressegezeter um eine Generation entbrannt, der nichts anderes getan hat, als sich endlich wirklich zu emanzipieren. Weil nun beide Geschlechter an Lust interessiert sind, hat sie die die US-Presse inzwischen zur „Generation Hook-Up“, zur „Abschleppgeneration“ erklärt. Ja, und weil sich die Muttis und Vatis in den USA natürlich „seriöses Dating“ für die US-Teenager und „Twentysomethings“ wünschen, ist diese Generation natürlich durch und durch zu verurteilen. Kenn ich das nicht irgendwoher? POF, die Singlebörse, die seit Jahren mit kostenlosem Dating wirbt, hat nun nach Eigenangaben sofort die Reißleine gezogen: Keine Hook-Ups mehr auf POF, nur noch seriöse Partnersuche. Da erspare ich mir mal die Kommentare, sondern verweise auf einen Artikel in AskMen.

eHarmony als Vorbild?

Manchmal gesehen Wunder – eHarmony in den USA verließ seine eher bürgerlich-konservative Philosophie und versuchte sich mit „Kundennähe“, wobei auch der angeblich unerlässliche Mega-Psychotest unter die Schere kam. Ich bin gespannt, ob deutsche Anbieter ähnlich innovativ vorgehen werden. eDarling hat sich ja von eHarmony abgekoppelt – Gerüchte darüber gab es schon länger, doch jetzt ist es hochoffiziell.

Mythen und Plattheiten

Interessant war eine Studie, die eine Hype als Luftblase enttarnt: Jung und Alt mögen zwar öfter mal bei flüchtigen Beziehungen ineinander geraten, aber sie leben offenbar nicht so harmonisch wie gleichaltrige Paare. Die Sache hat tatsächlich auch etwas mit Online-Dating zu tun, denn wo sonst könnten Alt und Jung einander so offen und einfach begegnen?

Es gab diese Woche übrigens einen herrlichen Film über die unrühmlichen Textkonserven, die bei Singlebörsen und Partneragenturen mittlerweile üblich sind.

Bei allen Bemühungen um Kundennähe – es gibt kaum eine Branche, in der so viel verschleiert wird, wie beim Online-Dating, und dies auf jeder Ebene und von so gut wie allen Anbietern. In meinen drei „kurzen Bemerkungen zum Online-Dating“ beklage ich das Verhalten der „Mainstream-Anbieter“, denn das bei ausgesprochen Sex-Dating-Agenturen rücksichtlose das Blaue vom Himmel heruntergeflunkert wird, dürfte bekannt sein.

Frauen und Männer sind ja so anders …

Wenn man bürgerlich-konservativen Theorien folgt, sind Frauen und Männer so unterschiedlich, dass sie beinahe nicht mehr zusammenkommen können. Sei es, dass die Evolutionspsychologie Unsinn vom Steinzeitmenschen quatscht, oder dass andere Psychologinnen und Psychologen uns zu erklären versuchen, warum „Frauen dies wollen, Männer jedoch jenes“. Ja, Klischees werden um so mehr manifestiert, je mehr sie verbreitet werden. Daumen nach unten für solche Versuche. Übrigens gilt dies auch für die erbärmlichen weiblichen Versuche, Männer aufgrund ihres aktuellen Verhaltens herunterzuputzen und in den Dreck zu ziehen.

Sexualkunde, Sex beim ersten Date und noch mehr Sexualität

Brauchen Menschen ab 40 noch „Nachhilfe in Sexualkunde“? Ja, warum denn nicht? Die Zeit stellt andere Anforderungen an Verhütung, weil es viel mehr Sexkontakte im Alter über 40 gibt.

Sex beim ersten Date wird allgemein als nachteilig empfundene – aber könnte es nicht sein, dass wir uns alle darüber irren? Wer glaubt denn ernsthaft, dass jedes Blind Date zur Beziehung führt – ob mit Sex oder ohne?

Schneller Sex per Telefon? Früher nannte man die Damen, die so etwas taten, Callgirls, ein anderer Name für Huren – und heute soll schneller Sex per Mobile Dating etwas Seriöses sein, nur weil er möglicherweise nicht bezahlt wird? So schön Sex ist, und so sehr auch ONS beflügeln können – Sex-Konsument per Telefonkontakt werden, egal, ob Gay oder Hetero? Ich denke, das hat nicht so sehr etwas mit schwul sein oder hetero sein zu tun, sondern mit der Lebenseinstellung: Nehme ich meine Mitmenschen erst oder sie sind sie nur Frischfleisch?

Schicke Erotik, schöne Körper

Pfundiger Sex kann extrem lustvoll sein- und pfundige Frauen können sehr erotisch wirken. Das Geheimnis der ausgesprochen korpulenten Frauen, die auch nackt noch wunderschön aussehen: Selbstbewusstsein und Ausstrahlung. Übrigens wurden in derselben Zeitung, aus der ich meine Weisheit habe, auch Männer „nackt gemacht“.

Wie fühlt ihr euch, wenn ihr das erste Mal nackt vor einem neuen Date steht? Mir war klar, dass Ina darauf keine Antworten bekommt, aber wir versuchen eben hin und wieder, einmal jemanden aus unserer Leserschaft aus der Reserve zu locken.

Dates, Nacktheit, Sinnlichkeit und lustvolle Beziehungen kann man auch in den Fotos des belgischen Fotografen Marc Lagrange erkennen. Ein lustvoller Bildband zum Betrachten – allein oder als Paar, für Frauen und Männer gleichermaßen erotisch.

Was mir noch so auffiel: Die oft verpönte Boulevardpresse hat erhebliche Konkurrenz aus den sogenannten „seriösen“ Medien bekommen, und manchmal ist das, was im Boulevard steht, inzwischen objektiver und kritischer als das, was manche Onlineredaktion verbreitet … und dann war da sogar noch D-Radio.

Gedöns

Immer, wenn der Traummann aus der Kiste gezogen wird, stellen sich mir die Fußnägel auf – aber nun kam er wieder wie der Teufel aus der Kiste: der Traummann. Träumt weiter, Frauen.

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