Wer schreibt für liebepur?

TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste

Professor Piskorski und die Entdeckung des organisierten Zufalls

Auch eine ziemlich dreiste Annahme kann überraschende Ergebnisse auslösen – das ist eines der Ergebnisse der bereits in der Liebepur erwähnten Studie von Professor Mikolaj Jan Piskorski (Harvard Business School).

Er stellte nämlich fest, wie wichtig es für Singlebörsen sein kann irgendeinen Partnerübereinstimmungstest zu haben – und sei er noch so willkürlich oder belanglos. Nach seinen Forschungen, die sich um die „Verlierer“ beim Dating drehte, stellte er dies fest (Zitat):

(Es gibt für diesen Personenkreis bereits) eine Ermutigung durch spezielle Funktionen. (Da wäre) zum Beispiel die „Quiver“ Funktion, die durch die hauseigenen Algorithmen drei mögliche Partner empfiehlt, die am besten mit den Suchenden übereinstimmen. Piskorski fand heraus, dass Frauen, speziell die älteren unter ihnen, am ehesten einen Mann kontaktieren würden, wenn er ihnen durch Quiver vorgestellt würde. Dies Ergebnis deute darauf hin, dass die „Quiver“-Funktionalität dazu führt, den Frauen ihre übliche Zurückhaltung zu nehmen, den ersten Schritt zu tun. Quiver tat sozusagen en ersten Schritt für sie und gab ihnen damit einen guten Vorwand für den Kontakt.

Das Vorstellen ist wichtiger als der Matching-Prozess

Wie die Liebepur stets bemerkt, ist das „Vorstellen“ der eigentliche Sinn der sogenannten „psychologischen Partnertests“ – und wir bleiben dabei, obgleich sich die Partneragenturen dagegen sträuben. Doch wie wir am Beispiel der Forschungen des Professors sehen können, ist es manchmal nichts als eine Art „Voodoo-Zauber“, der die Paare zusammenbringt. Der Grund ist leicht zu finden: Hinter der „Quiver“ Funktion steht nach OK-Cupid Eigenangaben lediglich eine Minimal-Anwendung, die die „Ich suche nach“-Kriterien mit den Profilen abgleicht. Das Ganze ist ein bisschen organisierter Zufall mit einer Prise Barnum-Effekt und ganz viel Glauben an das „Schicksal, das uns zusammenführte“

Es schient so, als habe der Professor „so nebenbei“ eine wichtige Erkenntnis gewonnen: „Matching“ ist ein Minimalmodell, das vor allem von der Überzeugung lebt, man könne zueinander passen. Gerade heute las sich, wie ein Pärchen diese These tapfer verteidigt: Zitat (Quelle)

Viel Geduld haben, keine faulen Kompromisse schließen, Offenheit zeigen und dem Matching vertrauen. Die hohe Punktzahl hat sich bei uns bewahrheitet, wir passen perfekt zusammen.

Man kann diese Aussage als Beweis für alles werten: für die Wissenschaft, für den Zufall oder für den Glauben an die Macht der Psychologie. Für was Sie es halten, überlasse ich gerne Ihnen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr aus der Rubrik:
dating und wissenschaft

 Erröten Frauen aus verhaltener Lust?
   (2. Juni 2012)