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Wie erfolgreich ist Partnersuche im Internet wirklich?

Die Liebepur ist eine der wenigen verlässlichen Quelle für Zahlenvergleiche im Internet-Dating – das erwies sich anhand eines neuen Vergleichs, den die Redaktion der Liebepur anhand von Hochrechnungen aus unterschiedlichen Quellen feststellte. Von einem Boom kann zwar gesprochen werden, doch liegen die tatsächlichen Zahlen für die Paare, die sich im Internet fanden, bestenfalls um die 10 Prozent. (1)

Doch lieber Frösche küssen als auf den Bildschirm zu glotzen?

Die Partnersuche im Internet ist erfolgreich – das steht außer Zweifel, wie viele persönliche Beispiele zeigen. Aber wie erfolgreich ist sie wirklich? Magere 10 Prozent der Paare, so behauptete gerade die Universität Bamberg, würden sich jetzt online zum ersten Mal begegnen. Andere sind noch pessimistischer: magere 5,6 Prozent will das Deutsche Jugendinstitut (laut SPIEGEL WISSEN 2/2012) ermittelt haben, und theoretisch?

Hochrechnung: Gegen zwei Millionen Singles suchen tatsächlich

Auch damit haben sich schon viele versucht. In Deutschland heirateten im Jahr 2010 exakt 382.047 Paare. Davon hätten sich also bei 5,6 Prozent 21.395 Paare im Internet kennengelernt, bei 10 Prozent 38.205 Paare. Würde man diese Zahlen hochrechnen, so ergäbe sich, dass in Deutschland nur zwischen 122.500 und 218.300 Menschen per Internet aktiv gesucht hätten. (Formel A) Das mag vieles „beweisen“ oder „widerlegen“, ist aber bei Weitem nicht exakt genug. Zu meiner Entlastung könnte ich allerdings anführen, dass so gut wie alle Zahlen auf mehr oder minder „windigen“ Hochrechnungen beruhen. Eine Idee folgend (3), müsste man die Zahl noch mit 10 multiplizieren, da nicht alle Suchenden, die jemanden gefundene haben, auch heiraten. Somit läge die Zahl der tatsächlich in Deutschland per Internet Suchenden bei gegen 2 Mio. Singles.

Gegenrechnung: Was wäre, wenn sieben Millionen Singles suchen würden?

Machen wir die Gegenrechnung:

Nach einer Annahme (2) sind in Deutschland zu jedem beliebigen Zeitpunkt etwa 7 Mio. Menschen im Internet auf der Pirsch. Nehmen wir einmal an, wie zuvor, dabei an, dass 10 Prozent davon „ernste Absichten“ haben. So wären es noch 700.000, was wieder zu jedem denkbaren Zeitpunkt 350.000 mögliche Paare ergeben würde. Nun sind aber nicht alle erfolgreich, wie wir wissen, sondern nur zwischen etwa 61.000 und maximal 109.000 Paare … da fehlen bei (angenommenen 10 Prozent) Partnerkandidaten also immer noch mindestens über zwei Drittel. (4)

Immerhin näher sich die Zahlen damit etwas an … und bei den Menschen, die da angeblich immer „im Internet“ stöbern, sind etliche dabei, die durchaus parallele Suchstrukturen haben, also einmal „im realen Leben“ und einmal „im Internet“.

Manipulationen mit Zahlen – am Ende bei einem Prozent Erfolg?

Manipulativ könnte man an diese Zahlen allerdings auch so herangehen: Von 3,5 Mio. potenziellen Paaren treffen im Internet zu einem gegebenen Zeitpunkt nur 38.000 (oder noch weniger) aufeinander, was eine Erfolgsquote von gegen 1,1 Prozent ergeben würde. Ich habe keinen Zweifel, dass solche Falschangaben gelegentlich genüsslich verbreitet werden, ebenso, wie ich den Verdacht habe, dass die Ergebnisse für Online-Dating von interessierten Kreise der Branche gelegentlich „hochmanipuliert“ werden. Wir erinnern uns: Im Jahre 2008 behauptete die Apothekenumschau, Online-Dating sei nur mit einem Anteil von 1,3 Prozent am Erfolg bei der Partnersuche beteiligt. Warum, blieb bis heute unklar.

Wie aus verschiedenen Quellen hervorgeht, hat Online-Dating allerdings seinen Höhepunkt bereits erreicht, denn die Anzahl der zahlenden, aktiven Benutzer von Partneragenturen und Singlebörsen stagniert seit einigen Jahren.

(1) Uni Bamberg, Zusammenarbeit mit Elite-Partner.
(2) Quelle: Singlebörsen-Vergleich.
(3) Nach eine Mutmaßung von eDarling.
(4) Die meisten Schätzungen lagen zwischen fünf und 16 Prozent.
(Formel A) Unter der Annahme, dass sich die Anzahl der potenziell Erfolgreichen aus den ernsthaft Suchenden mit 35 Prozent bemisst.

Wir prognostizierten 2011: Zehn Prozent – und fertig.
Die Bitcom meinte 2011: Sieben Prozent.
Die Apotheken-Umschau „bot“ am Wenigsten – 1,3 Prozent.

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