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Kaufbräute aus dem Ausland sind ein gutes Geschäft

Ob man den Begriff „Kaufbraut“ oder „“Mail-Order-Braut“ („Versandhandelsbraut“) nun positiv oder negativ sieht, ist eine Frage des guten Geschmacks – und den hat nicht jeder. Tatsache ist aber, dass die Vermittlung von Bräuten aus dem Ausland, namentlich aus den Ländern der Ex-UDSSR, aus Südostasien und aus Südamerika, offensichtlich ein lukratives Geschäft ist. Darüber berichtete dieser Tage die Businessweek – und dieses Wirtschaftsblatt schreibt in der Regel nicht über „Peanuts“.

Was genau verdient wird und an wem? So ganz sicher ist das nicht. Behauptet wird, dass Beträge bis zu 4000 USD (gegen 2800 Euro) für die Braut bezahlt werden, und an sichtbaren Kosten kämen noch rund 30 USD (etwa 21 Euro) pro Monat hinzu. Aber der Verdienst soll auch aus anderen Quellen kommen: Ständige Einnahmen habe man auch durch die Übersetzung von E-Mails und Telefongesprächen, wusste die Businessweek. Auch an den Reisen in die Heimatländer sollen die Agenturen angeblich kräftig mitverdienen.

Osteuropäische Bräute unter falscher Flagge

kaufbrautDie moralische Seite wird wenig behandelt – sie ist den meisten Agenten offenbar auch gleichgültig, die Auslandsbräute vermitteln. In den USA, wo auch europäische Bräute verhökert werden, wird sogar die Unkenntnis der US-Amerikaner über Europa ausgenutzt. So behauptete ein Agent, die Ostbräute seien vom „Feminismus unberührt“. Sie sagen allerdings nicht, dass Emanzipation für Ostfrauen selbstverständlich ist und sie vor allem deshalb nicht darüber reden. Statt dessen erweisen sich die Vermittler als Krümelkrämer: Sie behaupten, dass man durch eine Tschechen-Braut 150 US-Dollar (etwa 105 Euro) pro Woche „sparen“ könne, weil diese Frauen angeblich so gerne die Hausarbeit machen würde – dann fehlt eigentlich nur noch die Gegenrechnung, wann man die Kosten für die Kaufbraut wieder „drin“ hat. In den USA weiß man offenbar auch nicht, dass Tschechien Teil der EU ist und dass sich Frauen sehr leicht nach Österreich orientieren können, wenn sie denn schon auswandern wollen – was da für die US-Amerikaner noch abfällt, ist zumindest zweifelhaft. Noch härter allerdings beurteilte die Sonia Ossorio von der feministisch orientierten „National Organization for Women“ (NOW) die Branche: „es sei eine Softversion des Menschenhandels“, sagte sie der Businessweek.

Was dran ist an solchen Behauptungen? Nun, das ist schwer zu beurteilen. Auslandspartnervermittler stehen seit jeher in Verdacht, nicht ganz so genau hinzusehen, wenn es um ihre Geschäft geht – und wenn wirklich etwas schief gehen sollte, dann „waschen sie ihre Hände in Unschuld“, wie ein Zeuge behauptet, denn wenn etwas mit der „Kaufbraut“ schief gehen würde, sei es nie die Agentur, sondern immer die Frau, die Schuld daran wäre,

In den USA wird es den Vermittlern von Kaufbräuten seit einiger Zeit etwas schwerer gemacht – allerdings mit wenig Aussicht auf juristischen Erfolg, denn Paar könnten behaupten, sich außerhalb der Agenturen kennengelernt zu haben, beispielsweise bei Auslandsreisen.

Soll man nun eine Kaufbraut suchen oder soll man nicht?

Es gibt einen ganz einfachen Weg, festzustellen, ob eine Frau aus einem fremden Land gut geeignet ist: Für uns in der EU sind weder Tschechien noch Polen oder Ungarn Ausland. Man kann sich also leicht in die Region versetzen lassen, um Land und Leute kennenzulernen und sich nicht unter den „Kaufbräuten“, sondern unter den Mittelstandfrauen umzusehen, die in der Regel recht gerne Schweizer, Österreicher und Deutsche kennenlernen wollen. Insbesondere gebildete, mehrsprachige Frauen ab 30, die noch keinen Partner gefunden haben, nehmen gerne die Chance wahr, eine Europabeziehung einzugehen.

Quelle der Zitate und mehr Informationen: Businessweek

Via: Online Personal Watch

Foto rechts: © 2009 by spectre vampire.

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