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Sind Schweizerinnen besonders morallos?

Wie alle betont bürgerlich orientierten Gesellschaften hat auch die Schweiz ihr Doppelmoral-Problem, und es heißt längst nicht mehr: Männer dürfen sich sexuell austoben, Frauen nicht. Vielmehr heißt es jetzt: Wenn die Fassade der Bürgerlichkeit gefragt ist, ist die Schweizerin etepetete, und wenn sie sie ihre Kehrseite zeigt, dann mutiert sie möglicherweise zur Vollblutfrau bar jeder Moral, die das Leben in allen Variationen auskostet.

Das jedenfalls ist das Ergebnis verschiedener Umfragen und Berichte. Denn obgleich 96 Prozent aller befragten Schweizerinnen und Schweizer nach einer Studie daran glauben, dass Treue hochgradig wichtig ist, halten sich die Frauen offenbar in der Praxis recht wenig daran. Immerhin glauben 59 Prozent der befragten Schweizer Frauen, dass Ihnen der Seitensprung den Kick der Selbstbestätigung verschaffen könnte. Obgleich 58 Prozent der Frauen dabei offensichtlich auch Schuldgefühle entwickelten, wollten nur 37 Prozent Reue zeigen, womit die Vorurteile weitgehend bestätigt werden, dass Frauen ihre Seitensprünge weniger bereuen als Männer die zu 46 Prozent angaben, dass Reue eine der vorherrschenden Emotionen nach dem Seitensprung wäre.

Da es sich bei den Befragten um Mitglieder der Partneragentur PARSHIP.ch (link geht direkt zur Parship) handelte, ist nicht anzunehmen, dass die Seitensprungidee erst während der Ehe aufkommen würde – sie wäre dann bereits latent im weiblichen schweizerischen Single angelegt.

Wenn man anderen Berichten glauben darf, sind bereits 54 Prozent der Schweizer Singlefrauen online auf der Pirsch, und etwa ein Fünftel schießt sofort scharf: Diese Frauen suchen entweder parallel oder ausschließlich nach einem Erotikpartner, wie der Schweizer Singlebörsen-Vergleich festgestellt haben will.

Bei den Schweizer Ehefrauen liegt die moralische Latte offenbar ebenfalls tief: Jedenfalls behauptete der Schweizer „Blick“ vor Kurzem unter Berufung auf das Seitensprungportal Ashley Madison, die Schweizerinnen seien mit Ihrem 49-Prozent-Anteil am Seitensprungportal weltweite Spitzenreiterinnen. Die Österreicherinnen stellten nur einen Anteil von 25 Prozent, die deutschen Frauen einen von 32 Prozent. Die Liebepur berichtete darüber.

Ist es nun wirklich Unmoral, eine Folge der späten Emanzipation der Schweizerinnen oder ein Phänomen des Reichtums? Oder ist alles eventuell ein Irrtum? Denn wirklichen, nackten Tatsachen wurden bei keiner der Umfragen erhoben – es geht mal um mögliche, aber nicht vollzogene Seitensprünge, das andere Mal um Singles und schließlich um eine einzige Seitensprung-Agentur. Doch wenn man alles zusammennimmt, mag doch etwas Licht auf die Schweizer Frauen fallen, die jahrzehntelang als besonders bieder und unzugänglich galten.

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