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Unsitte: das Jonglieren mit Mitgliederzahlen

Singlebörsen und Online-Partneragenturen haben ein Problem, das sie mit sich Herumschleppen wie Obelix den Hinkelstein: astronomische Mitgliederzahlen. Nun, wir bezweifeln sie nicht – die Frage ist nur, wer ist „Mitglied“?

Das ist je nach Zählung durchaus unterschiedlich. Man kann alle Menschen zählen, die seit Gründung jemals Mitglieder waren – dann kommt man naturgemäß auf eine sehr hohe Anzahl. Oder man kann diejenigen zählen, die man gerade noch an der Werbeangel hat, die aber noch nicht „Premium-Mitglieder“ geworden sind – das sind dann schon deutlich weniger. Schließlich kann man natürlich auch ehrlich sein und diejenigen Mitglieder veröffentlichen, die tatsächlich zahlen, und es gibt sogar Firmen, die solche Zahlen in ihre Geschäftsberichte übernehmen.

Was mich dabei immer wieder verwundert, ist die Diskrepanz zwischen Dichtung und Wahrheit. „Seid umschlungen, Millionen“ heißt es in der Werbung – und im Geschäftsbericht werden dann daraus ein paar Hunderttausend Mitglieder.

In der Branche kursieren durchaus Gerüchte, dass das Verhältnis zwischen Mitgliedern in der Werbung und Mitgliedern, die der Buchhalter kennt, 50 zu 1 sein kann – dann kämen beispielsweise auf 5 Millionen „Werbemitglieder“ ganze 100.000 zahlende Mitglieder. Selbst XING, die Web 2.0-Anwendung mit vielen zahlenden Kunden rechnet nur mit ca. acht Prozent Premium-Migliedern.

Man kann also tatsächlich behaupten, dass die Anzahl der aktuellen Premium Mitglieder zwischen zwei und acht Prozent der in der Werbung angegebenen Mitglieder liegt. Wer andere Daten hat, soll sie bitte beweisen.

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