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Dichtung und Wahrheit der Online-Verführer

Online-Verführer versprechen, dass man so gut wie jede Frau im Internet bekommen kann, und sie propagieren ihre Methode, indem sie unbedarfte junge Leute von Schritt zu Schritt neugieriger machen, bis es schließlich sinngemäß heißt: “Kaufe meine CD, mein Buch oder meinen Kurs und du wirst schon morgen eine Frau aus dem Internet im Bett haben“. Das gipfelt dann in Aussagen wie: „Das Internet ist voller Juwelen“, aber die meisten Männer finden sie nicht, weil sie „kleine Eimerchen und Plastikschaufeln wie die Jungen am Strand“ benutzen würden statt eine dicke, gehaltvolle Miene anzubohren, in der täglich Sprengungen stattfinden.

Soweit die Dichtung. Fragt man nun nach, was es mit den Bohrungen auf sich hat, so werden sie kleinlaut: Es käme eben auf das Profil an, ein bisschen Humor, ein wenig Frechheit – alles wohldosiert, dann würden die Frauen schon von selbst einfliegen. Dafür hätten sie zwar Tipps, aber die könne man nicht veröffentlichen – denn wenn eine Frau so ein Toppprofil zum zweiten Mal sehen würde, wäre es ja schon uninteressant. Die übrigen Tipps unterscheiden sich in gar nichts von denen der Online-Spezialisten: Nicht zu viele Email schicken, Online-Flirts einschränken, möglichst bald treffen. Daraus könnten dann „bis zu 200 Sexkontakte“ im Jahr entstehen. Nur: Keiner der angeblichen Super-Hengste sagt Ihnen, wie viel Zeit er dafür braucht. Hatz IV ist vermutlich die beste Voraussetzung.

Leute, die zu Online-Kontakten mit guten Profilen raten, haben den anderen etwas voraus: Sie haben es tatsächlich auf normalen deutschen Webseiten versucht. Andere wissen gar nichts, schreiben aber trotz alledem, dass beispielweise „Dynamitfischen“ der beste Weg wäre, der zu einer Frau ins Bett führte, und sie sagen sinngemäß: „Gehe bloß nicht auf das Profil der Frauen ein, so, wie du es auch sonst bei mir gelernt hast – du darfst nie auf Frauen eingehen. Schreibe ihnen irgendetwas, was Frauen gerne hören – das kannst du 1:1 aus meinen Unterlagen kopieren“.

Natürlich wissen die angeblichen Profiverführer auch, dass sie in Wahrheit immer nur „Charaktere zweiter Wahl“ erreichen und nicht einmal die „besten“ Frauen fürs Bett bekommen. „minderwertige Halbedelsteine oder sogar Schotter“ würde man auf diese Weise ernten, meint einer der Autoren, der natürlich auch noch eine Methode anpreist, mit der man nun aber wirklich an die Juwelen herankäme – leider dann aber nicht mehr online. Um nun wieder die besten Tricks für das erste Date zu bekommen, das einem die Traumfrau aus der Realität ins Lotterbett bringen würde, ja, da müsse man nun tatsächlich einen zweiten Kurs belegen oder einen neue CD kaufen.

Anmerkung: Die Zitate wurden hier sinngemäß und nicht im Wortlaut wiedergegeben

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