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Dating: zurück zur wahren Liebe

„Kühner, als das Unbekannte zu erforschen,
kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“

(Alexander von Humboldt)

Kennenlernen heißt jetzt Dating. Partnersuche wird neuerdings mit den Prinzipien der Evolution erklärt. Wichtigtuer, Gurus und Wissenschaftler übertreffen einander darin, uns Nichtigkeiten, Ideologien und Pseudowissenschaften über die Liebe zu verkaufen. Im Dschungel solcher Nachrichten halten wir jede Randbemerkung für wichtig, um unseren Weg zur Liebe zu finden.

Wir vergessen dabei, dass wir eine Abart der Säugetiere sind, die Nachfolger jener, die einst von den Bäumen hinuntergeklettert sind und in die Savanne zogen. Wir vergessen aber auch, dass wir schon seit langer Zeit sesshaft wurden, dass wir Ackerbau betrieben, Besitz ansammelten und eine wundervolle Kultur entwickelten. Das mag alles noch erklärbar sein. Aber wir haben auch längst vergessen, dass noch vor hundert Jahren Frauen unter der Fuchtel des Mannes standen, ja, dass ihnen nicht einmal eigenständige sexuelle Wünsche zugebilligt wurden.

So gut wie alles, was Sie heute über das Kennenlernen, aber auch über Liebe, Sex, Beziehungen und Ehen lesen können, ist ein Aufguss aus wenig Wahrheit, viel Wasser und einigen überflüssigen Beigaben.

Die Wahrheit ist einerseits ernüchternd, andererseits aber auch ganz wundervoll farbenfroh, denn wichtig ist nicht, was „die Liebe ist“ sondern wie wir sie ganz persönlich erleben.

Kommen wir zurück zu den Wurzeln. Bezweifeln wir das Geschwätz von Freud und Krafft-Ebing bis zum letzten marktschreierischen Psychoboom, sondern fahnden wir schlicht und einfach nach der Wahrheit. Sie liegt auf der Hand, muss aber dennoch beschreiben und besprochen werden, und im Prinzip sieht die Sache so aus:

– Wir suchen einen Menschen, der wirklich zu uns passt.
– Mutter Natur gaukelt uns durch die Ausschüttung körpereigener Drogen vor, dass wir diese Person unbedingt an Bett und Tisch führen sollten.
– Die Kultur belohnt uns eine Weile dafür, denn die Gesellschaft stärkt nun unser Ansehen als Eheleute und Familien. Wir dürfen darauf aber nicht zu sehr vertrauen.
– Wir persönlich sehen mehr und mehr mit dem Alltag konfrontierst, der die das wilde Verlangen nach dem Anderen schwächt. Nun sollte sich die Liebe zueinander als das Band erweisen, das hält.

Wohl dem, der jetzt genügend Gemeinsamkeiten und Ergänzungen eingefahren hat, um die Liebe bis zum Lebensende zu gestalten.

Dies, und nur dies, sind die existenziell nötigen Bausteine für das Leben und die Liebe zu zweit.

Bis Weihnachten werden wir uns hier häufiger mit der wahren Liebe befassen – der Liebe, die dem anderen zuteilwird, ohne das er etwas leistet. Der Liebe, die sagt: „Es ist einfach schön, dass es dich gibt“.

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