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Diese Woche in Dating (47) – nackte Haut im Schlaraffenland

Diese Woche begann für mich mit Dr. Ankowitschs kleinem Seelenklempner – meiner wichtigsten Lektüre der letzten Tage. Endlich ein Mann, der nicht sagt, was wir alles brauchen und wie wir es uns holen, sondern wie man mit sich und der Welt ganz nett umgehen kann, wenn man die Dinge beschaulich angeht – auch die Liebe.

Guter Rat ist nämlich gegenwärtig gar nicht so leicht zu bekommen. Die „How-To-Literatur“ boomt zwar weiterhin, wird aber eher als belustigender Lesestoff genutzt – die Hinweise in den einschlägigen Machwerken zu Flirt, Liebe, Sex und Ehe oder gar Verführungen sind einfach ausgelutscht. Besonders belustigend fand ich in diesem Zusammenhang die Meinung, dass uns im Internet-Sex-Schlaraffenland die Frauen „Frei haus“ geliefert werden. Da wäre schon interessanter, nachzufragen, wie viel Sinne es überhaupt hat. Sein Date zu verführen.

Was die Presse angeht, so verfasste die Morgenpost einen sehr ausführlichen Artikel über allerlei Kennenlernmöglichkeiten, patzte aber bei Details, weil man veraltete Quellen benutzte. Das hätte nicht sein müssen, wenn man dort gründlicher recherchiert hätte. Gänzlich konfus hingegen fand ich die Meinung des FAZ-Herausgebers Schirrnacher zum Internet-Dating. Ob der Mann sich vorher informiert hatte, bevor er der BILD-Zeitung ein Interview gab?

Eine englische Studie enthüllte recht viel über das Online-Datingverhalten der Briten, sodass ich Ihnen sogar drei Mal davon berichtete: Einmal über die großen Erfolge der „Silbersurfer“, dann über die Chancen und schließlich leider auch darüber, dass sich immer noch viel zu viele schräge Vögel im Online-Dating tummeln.

Dankenswerterweise verschaffte uns die Wissenschaft auch einen Einblick darin, wie viel Haut wir bei Dates vorführen sollten (jedenfalls, bevor das Schließen der Schlafzimmertür zu einem Wechsel der Frivolitätstoleranzen führt): Es sollen 40 Prozent Haut sein. Ich konnte nicht anders, als dies durch die von mir bedienten Medien zu ziehen. Was noch fehlt, ist eine Studie, wie viel Haut man beim Sex tragen sollte. Irgendwelche Vorschläge?

Mit Wissenschaft versuchte auch Friendscout zu punkten: Man hat dort nun einen eigenen Psychotest, was mich verwundert hat. Die Presseabteilung von Friendscout sah sich allerdings offenbar nicht in der Lage, mir die Sache näher zu erläutern – daher kann ich Ihnen auch nicht sagen, welchen Sinn dieser Test haben soll, es sei denn, alles wäre nur ein PR –Lockmittel gewesen.

Kommen wir zu den absoluten Durchschusslöchern der Wissenschaft: Das Verhältnis zwischen Religion und Evolution hat ganz neue Perspektiven bekommen – welch Sensation. Allerdings ist das Ganze eine zum Dinosaurier aufgeblasene Mücke, die auf nichts basiert als einem popeligen Test mit Studenten, der eindeutig zum Wissenschaftsmüll zählt.

In der käuflichen Liebe war natürlich das Interessanteste dieser Woche die Selbst-Enttarnung der „Belle de Jour“, was der englischen Presse mal wieder Gelegenheit gab, die alte Leier loszutreten: „Was eine Hure über Huren sagt, kann gar nicht stimmen“. Nun, ich denke, dass Huren mehr von den Wünschen der Männer verstehen als Psychologen. Nur die fragt keiner.

Ach, ja – fast hätte ich sie vergessen: Die C-Promis. Desirée Nick haben wir noch in der Liebepur, weil sie ja mal in einer Kuppelshow mitgewirkt hat – Tila Tequila. die C-Prominente aus MySpace, Twitter und MTV, haben wir dagegen in die Liebeszeitung verbannt.

Übrigens- wenn Sie daran interessiert sind, Ihr Date zu verführen – bitte schön.

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