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Die letzte Woche in Dating – Tipps, Ärgernisse und Doppelmoral

Am Wochenende habe ich mal nicht in „Dating“ gemacht sondern in „Tokajer“ – von der Lese über die Kelterung bis zur Konsumation. Also gab es auch keine Woche in Dating – doch was war eigentlich mit der Woche 40? Nun, zunächst lassen Sie mich mal über ein Ärgernis reden: die Singlebörsen-Bewerterei. Denn erstens ist es furchtbar schwer, Singlebörsen korrekt zu bewerten, und zweitens besteht (mindestens meiner Meinung nach) hier kaum noch Bedarf. Das Einzige, was Sie gegebenenfalls interessieren könnte, ist die Anzahl der möglichen Partner pro Bundesland und die Altersverteilung. Im Moment verhält es sich leider so, dass es auf jedem Gebiet (reine Singlebörsen und Online-Partneragenturen aka Online-Partnervermittler) je drei bis fünf Anbieter gibt, die überhaupt erwähnenswert sind – und bei ihnen ist der Kuchen ziemlich aufgeteilt. Ich komme diese Woche noch auf die Einwände, die möglicherweise von den restlichen über 2000 Unternehmen hier vorgebracht werden könnten. Übrigens beziehe ich in die sinnlose Testerei auch ein paar Sachbücher mit ein, die ich jüngst oder früher einmal gelesen habe: Sachverstand hat jeder, Datingverstand aber nicht. Auch darüber wird diese Woche noch zu berichten sein.

Das Ärgernis dieser Woche aber ist eine neue Applikation, die offenbar dazu gedacht ist, den „gläsernen Mann“ für ein paar durchgeknallte US-Frauen zu schaffen: das Motto: Die Männer sind möglicherweise alle Verbrecher und müssen deswegen online gefilzt werden, die Frauen sind alle Engelein und tun auf dieser Welt nichts Böses. Merkwürdig, dass solche Sachen auch immer ungekehrt funktionieren, aber dies nie erwähnt wird: Frauen werden mit solchen Programmen Möglichkeiten in die Hand gegeben, geeignete Kandidaten für Betrügereien auszuspähen.

Auch ein Ärgernis, aber lange nicht so schlimm: der leichtfertige Gebrauch von „früher“ – sogar in der Wissenschaft. Früher, meine Damen, also vor etwas mehr als 100 Jahren, wurde Sie noch von durchaus wohlmeinenden Vätern mit einer beträchtlichen Geldsumme an den Mann gebracht, der wenigstens einen halbwegs untadeligen Ruf hatte – ohne gefragt zu werden, ob es Ihnen Recht war. Dieses Ärgernis änderte sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als das Geld nichts mehr wert war –also keinesfalls aufgrund einer edleren Moral.

Apropos Moral: In den letzten Jahren wird ja die mufflige Doppelmoral der 1950er Jahre wieder populär, nur mit anderen Vorzeichen. Früher nämlich ging der Papi in den Puff und besaß Privatpornobilder aus obskuren Quellen, trat aber öffentlich für die Aktion gegen Schund und Schmutz ein und forderte von der Stadtverwaltung, sie möge die Huren vertreiben.
Heute zeigt uns das Fernsehen, wie beispielsweise der Disneysender ABC, in einer Seifenoper, wie eine Cougar auf die Jagd nach frischem Männerfleisch geht, wenn es aber darum geht, den Wunsch zu verwirklichen, dann kneift der Sender. Offenbar war ihm vor der Ausstrahlung nicht bewusst, dass bei Beziehungen: „ich Frau, noch ganz gut im Bett aber ohne Liebhaber, du Mann, jung, knackig und allzeit potent“ auch Geld fließen könnte.

Lassen Sie es mich kurz machen diese Woche: Ja, es gab eine Menge Humorvolles auch aus alter Zeit, freiwillig und unfreiwillig, und ja, es war das Oktoberfest, der Tag der Deutschen Einheit und manches Erntedankfest und möglicherweise bei all diesen Anlässen auch Beziehungen, ONS und Schwängerungen. Aber: wenn ich Ihnen allen einen guten Rat geben darf, die Sie noch suchen: Warten sie nicht bis zehn Tage vor Weihnachten. Dann ist die Hölle los auf dem Ex-und-hopp-Partnermarkt, so viel kann ich Ihnen verraten. Also: „Denke dran, schaff Vorrat an“. Nun, falls Sie noch Tipps suchen – wir geben zwar nicht allzu viele, aber dafür recht gute. Dieser hier ist gut für Sie, wenn Sie erstens wissen wollen, was nicht geht, und dann, wie es eben doch geht. Die ultmativen Tipps für Frauen, die gerade mit einer großen Angel unterwegs sind und noch nicht wissen, welchen Männerköder sie wählen sollen, bitte schön: Abhilfe gibt es ja immer bei der Liebepur. Etwas vergessen? ja, die Fernbeziehung, natürlich.

Bis zur nächsten Wochenschau – dann hoffentlich nicht erst am Montag.

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