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Dichtung und Wahrheit über das „Ende der Liebe“

„Experten und Psychologen“, so dichtete PETRA in einer neuen Pressemitteilung, würden jetzt „eindringlich vor den Gefahren“ einer „Optimierungs-Sucht im Netz“ warnen. Das Internet, so PETRA weiter, fördere die Liebe als „Konsumgut“ und eine „Supermarkt-Mentalität“.

Als Kronzeugen für die dreisten Behauptungen nennt PETRA den Journalisten und Buchautor Sven Hillenkamp. Autor Hillenkamp, der gegenwärtig überall in den Medien herumgereicht wird, hat mit dem 2009 erschienene Buch „Das Ende der Liebe“ viel Wind aufgewirbelt – allerdings scheint es so, als ob alles nur ein medienwirksamer Sturm im Wasserglas ist.

Wer die Entwicklung der Liebe über längere Zeit verfolgt, muss die Beobachtungen von Herrn Hillenkamp als verfrüht bezeichnen. Zwar gibt es gerade eine Moderescheinung, die man als „den Wahn nach dem noch leckeren Partner“ beschreiben kann – aber dies ist eben eine Zeittendenz und keine Entwicklung. Diese Mode wird genau so schnell wieder scheitern wie die überspitzten Erwartungen an die Beziehungen, die sich daraus ergeben.

Das „Ende der Liebe“ ist noch lange nicht gekommen. Es ist lediglich eine publikumswirksame Behauptung, um ein Buch zu verhökern.

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