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Heiraten: Jetzt den Heiratsantrag machen?

Die Heiratstermine flattern nur so herein: Der 09.09.2009 wäre einer gewesen, der 20.09.2009 wäre wieder einer, die Nächsten sind der 10.10.2010 oder eben der 20.10.2010, dann wieder der 11.11.2011 (nun ja, Faschingsheiraten sollte es ja angeblich nicht geben) und der 12.12.2012, alternativ der 20.12.2012.

Na, wollen sie sich dann bitte beeilen, meine Herren? Nun hörte ich gerade, dass die Heiratsernte am 09.09.2009 nicht gerade sehr groß war, und der 20.09 fällt (oh Schreck!) auf einen Sonntag – da spielen die deutschen Standesbeamten zumeist nicht mit.

Überhaupt: „Geheiratet wird am Freitag“ donnert es von überall – wohl irgendein überkommener Gedanke aus der bürgerlichen Periode, denn Eheschließung und Hochzeit kann man ja auf getrennte Termen legen: Mittwochs heiraten, samstags feiern. Wer sich unbedingt kirchlich trauen lassen will, kann auch so vorgehen: Irgendwann in der Woche heiraten, samstags kirchlich trauen lassen und anschließend Hochzeit feiern. Dann können Tante Käthe und Onkel Robert aus Hildesheim auch noch kommen und sich durchfressen, Pardon: mitfeiern.

Der Heirat geht in der Regel eine Verlobung voraus, auch wenn das die meisten gar nicht wissen: Ab dem Tag, an dem man der Dame den Antrag gemacht hat und sie ihn angenommen hat, ist man verlobt. Übrigens waren laut ElitePartner 57 Prozent der Männer der Meinung, sie müssten einen förmlichen Heiratsantrag machen, und sogar 75 Prozent der Frauen.

Der Heiratsantrag ist übrigens ein Relikt aus längst vergangenen Epochen, als man um „die Hand anhielt“ – der Heiratsantrag wurde also gar nicht der Tochter, sondern dem Brautvater in spe gemacht. Heute kann es durchaus passieren, dass der Mann während eines Spazierganges sagt: „Wenn wir jetzt schon zusammen wohnen, könnten wir dich eigentlich auch heiraten?“ So merkwürdig ist diese Art von Antrag nun auch nicht mehr.

In angelsächsischen Ländern ist die Verlobung übrigens auch heute noch eine tolle Angelegenheit, weil die Braut nämlich einen wertvollen Ring zur Verlobung erwarten darf – in Deutschland wird es immer seltener, dass man zur Verlobung Ringe kauft. Übrigens darf die Engländerin ihren Freund in jedem Schaltjahr, nämlich am 29. Februar fragen, ob er sie heiraten will.

Nun, heiratswillige wollen ja meist keinen Rat, aber ich sage es trotzdem: Heiraten Sie in kleinem Kreis, und investieren Sie das Geld für die oft ätzende Hochzeitsfeier lieber in eine wirklich romantische Hochzeitsreise. Wenn der Vater der Braut auf einer Feier in großem Rahmen besteht, lassen sie ihn den Löwenanteil der Kosten tragen – was der Mensch braucht, das soll er auch zahlen.

Foto © 2008 by charlot west

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