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Liebe für eine Nacht

Die Liebe für eine Nacht durfte früher nicht einmal gesprächsweise erwähnt werden – und schon gar nicht gegenüber Damen. Für die Gesellschaft der 1950er und 1960er Jahre taten „es“ immer nur die anderen Frauen, jene, die man stets öffentlich verachtete, aber oft heimlich bewunderte.

Aber natürlich gab es sie auch damals. Schweigsame Damen in stillen kleinen Villen am Stadtrand, Bürgerfrauen, deren Männer im Außendienst schufteten, alleinerziehende Mütter und andere unfreiwillig allein lebende Frauen. Hinzu kam eine Gruppe von Damen, die keiner eindeutigen Kategorie zuzuordnen waren. Man sagte ihnen nach, „es nicht so genau zu nahmen“ mit der Moral.

Sie hatten durchaus sehr unterschiedliche Motive, Ihre Gunst mal diesem, Mal jenem Herrn zu schenken – mal aus dem Trieb heraus, als Frau gefallen zu wollen und mal, weil diese Bekanntschaften „nicht zu ihrem Schaden waren“ – eine übliche Umschreibung dafür, dass sie neben den üblichen großen Einladungen zu exklusiven Abendessen auch noch Schmuck und Bargeld als Lohn annahmen.

Der Wandel von heimlichen, lasterhaften Nächten mit einseitigem Vorteil für Männer zum lustvollen Vergnügen für beide Geschlechter vollzog sich schleichend – und auf breiter Ebene erst um die Jahrtausendwende, als alle Welt ins Internet strömte und dort eine neue Welt fand, in der es leicht war, sich für frivole, lüsterne Nächte zu verabreden.

Seit einiger Zeit hat sich dafür „Casual Dating“ im Internet etabliert.

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