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Speed-Dating Online – wer wird jemals dafür bezahlen?

Eine der interessantesten Fragen bei den neuen Speed-Dating-Seiten ist diese: Welches Marktkonzept verfolgen die Leute überhaupt? Bislang kenne ich nur die Zielgruppe: die 25 – 35-jährigen, die gewohnt sind, im Internet Geld auszugeben – falls sie die Dinge nicht kostenlos bekommen.

Da dürfte denn auch der Hase im Pfeffer liegen: Der in den USA übliche Dollar pro E-Mail-Adresse ist wahrscheinlich in Deutschland nicht durchsetzbar – wer wird schon so etwas Windiges wie „irgendeine E-Mail-Adresse“ für einen Euro kaufen? Denn eines ist sicher: Die Adresse kann durchaus zu einem mausetoten Postfach gehören und die simple Aussage „ja, der darf meine E-Mail-Adresse haben“ ist noch kein Grund für eine echte Kontaktaufnahme.

Wäre eine Flatrate die bessere Lösung? Sie wird Leute anziehen, die im Flirten eine Freizeitbeschäftigung sehen – was im Übrigen schon heute vielfach der Fall ist. Wer es mag, mag es mögen – aber ob es genügend Menschen geben wird, die den Unterhaltungswert solcher Flirts goutieren?

Wahrscheinlich kommt der große Hammer ohnehin von einer ganz anderen Seite: Für bereits vorhandene Web 2.0-Anwender (Social Communities) wäre es voraussichtlich eine Kleinigkeit, eine kamerabestückte Quasselbox an ihre Applikationen anzuhängen und dann Speed-Datings für ein paar Cents in der Hauswährung zu offerieren. Dass sie es bisher nicht tun, zeugt davon, für wie schwach die neue Konkurrenz gehalten wird. Wenn sie es aber wollten, könnten sie jedem der gegenwärtigen Newcomer in kürzester Zeit das Wasser abgraben.

Wie auch immer, in Deutschland hat gerade jemand den Finger gehoben und gesagt „ich auch, ich auch“: Der Laden heißt „Owonda“ und zumindest ein Satz lässt aufhorchen: „Die Finanzierung … haben Herrmann und Pritzel bisher aus eigener Tasche gestemmt. Bei der Investorensuche hatte das Duo bisher kein Glück“. Kein Wunder, denn auf dem Markt spielt mit „KissNoFrog“ bereits ein Riesenmedienhaus – und das ist zum Erfolg auf Biegen und Brechen verdammt. Ob auf dem ohnehin sehr schmalen Steg, auf dem man da wandelt, Platz für drei Anbieter ist, wäre demnach zu bezweifeln.

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