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Das „Schönste-Mädchen-Syndrom“ – das „Beste-Mann-Syndrom“

Das Syndrom des schönsten Mädchens - und die eingebildete Attraktivität

Das Syndrom des schönsten Mädchens – und die eingebildete Attraktivität

Es stammt aus den USA, und deswegen wird es auch so merkwürdig benannt: „Prettiest Girl in the Room Syndrom“. Es ist kein Syndrom im medizinischen Sinne, sondern bezeichnet eine Party-Situation: Nehmen wir an, in einem Raum befänden sich fünf Frauen und fünf Männer. Alle suchen Partner. Sticht eine der Frauen die anderen in Grazie, Charme und Schönheit aus, so werden alle anderen Frauen im Raum von den Männern vernachlässigt. Das hat gravierende Nachteile für alle:

1. Die schönste Frau wird stark belagert – sie muss eine Kommunikationsschlacht bestehen, kann aber kaum gezielt flirten.
2. Alle anderen Frauen glauben, nun „Zweite Wahl“ zu sein, was sie naturgemäß ärgert. Werden sie von den „abgeblitzten“ Männern dennoch beflirtet, so fühlen sie sich abgewertet.
3. Bei den Männern kann nur einer gewinnen, aber es ist nicht einmal sicher, weil das „schönste Mädchen“ möglicherweise vorzeitig entnervt aufgibt.
4. Die restlichen Männer versuchen in der Regel, sich an die zweit attraktivste Frau zu wenden und so weiter, bis sie bei der am wenigsten Attraktiven landen. Das merken die Frauen selbstverständlich und lassen sich nicht darauf ein.

Das Schönste-Mädchen-Syndrom beim Online-Dating

Beim Online-Dating findet all dies hinter den Kulissen statt. Hunderte von Männern schreiben das schönste, attraktivste und charmanteste „Mädchen“ an. Die Frau, die so viele Zuschriften erhält, weiß am Ende gar nicht mehr, was sie tun soll und resigniert – niemand gewinnt die Ehre und das Vergnügen, mit ihr auszugehen. Die anderen Frauen werden weniger nachgefragt, vor allem solche, die weniger schön sind oder facettenreiche Persönlichkeiten besitzen. Letztendlich versinken diese Frauen im Sumpf derjenigen, die vor allem „eine Frau wollen“ – sei es, weil ihr Leben alleine öde ist oder weil sie einfach nur mal wieder vögeln wollen.

Das umgekehrte Schönste-Mädchen-Syndrom

Diese Form des Verhaltens ist wieder typisch für das Online-Dating, kommt aber auch im „wirklichen Leben“ vor. In alten Zeiten sagte die Großmutter: „Sieh mal, das ist Tante Felicitas, die hatte so viele Verehrer, dass sie diese gar nicht zählen konnte – aber keiner war ihr gut genug.“ Wir finden heute im Internet zahllose Frauen, die genau nach diesem Motto handeln – mit einem Unterschied. Sie sind nicht die „schönsten Mädchen“, sonder sie glauben, die schönsten und begehrtesten Frauen zu sein – obgleich sie im Grunde nichts mehr als Durchschnitt sind. Aufgrund des bekannten Cinderella-Effekts meinen Sie, aus Ihrer vermeintlichen Attraktivität einen Anspruch auf den „Königssohn“ (oder „Mr. Right“ oder „den Richtigen“) zu haben. Dieser „Anspruch“ existiert aber nicht, und die „gute Fee“ Internet erweist sich am Ende als betrügerische Hexe: Die Betreiber überschlagen sich geradezu darin, sinnentleerte Versprechungen zu machen. Man könnte dieses „Syndrom auch als das „Beste-Mann-Syndrom“ bezeichnen.

Abhilfe für das schönste Mädchen – und alle anderen Frauen

Die einzige Abhilfe ist, sich selbst zu erkennen und den Sinn für die Realitäten des Lebens wiederzugewinnen. Das gilt für die Männer, die ständig um „das schönste Mädchen“ buhlen. Aber eben auch für die Frauen, die aufgrund ihrer angeblich „überdurchschnittlichen“ Attraktivität glauben, „Anspruch“ auf den „besten Mann“ zu haben. Online Dating ist für Frauen und Männer nur dann gut, wenn man weiß, wer man ist, wie man leben will und was man dem anderen schenken möchte und schenken kann.

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