Wer schreibt für liebepur?

TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste

Was passt – Single-Börse, Casual, Partneragentur oder Netzwerk?

Für den Endverbraucher, heute meist „User“ genannt, ist die Welt der Partnersuche eher verwirrend geworden, seit „Casual Dating“ zu den traditionellen Datingseiten hinzugekommen ist. Wir erinnern uns: Casual Dating ist (zumindest in Deutschland) die „Kurzzeitbeziehung“ für Stunden oder ein paar Tage.

Da viele Menschen dazu neigen, Casual Dating unter sexualmoralischen Aspekten zu sehen, scheint der neue Trend inkompatibel mit der Partneragentur zu sein. Doch dass beides unter einen Hut zu bringen ist, bewies schon „Lovepoint“.

Es scheint, als würden überkommene sexualmoralische Vorstellungen verhindern, dass die Verbindung von „Online-Partneragenturen“ und „Erotik-Beziehungen“, die ja letztlich von Casual Dating Agenturen vermittelt werden, zustande kommt. Indessen folgt die Wirtschaft nicht der Moral, sondern den Marktgesetzen, und dann würde die Sache so aussehen:

1. Viele Männer suchen gezielt nach kurzen und intensiven Beziehungen ohne Bindung, lehnen aber Huren und Begleitservice-Damen ab.
2. Eine steigende Anzahl von Frauen zwischen 25 und 35 kann sich noch nicht zur Ehe entschließen, hat aber sexuelle Bedürfnisse. Hinzu kommen Frauen über 40, die sich gezielt Lover suchen.
3. Die größte und bedeutendste Zielgruppe, die Frauen zwischen 25 und 35, werden eines Tages die Nase voll vom Casual Dating haben und einen Partner suchen. Aus ihnen lassen sich also auch Interessenten für Dauerbeziehungen und Ehen rekrutieren.

Vielleicht stoße ich in ein Wespennest, wenn ich sage, dass „Casual Dating“ und datenbankbasierte „Singlebörsen“ die eigentlichen Konkurrenten sind. Wer aus einer eigenen Singlebörse Mitglieder für Casual Dating rekrutieren will, verlagert lediglich einen Teil seiner Mitglieder, denn eine gewisse Anzahl von Mitgliedern konventioneller Singlebörsen war immer nur auf Kurzzeitbeziehungen aus. Die Kombination „einfache“ Singlebörse – Casual Dating dürfte sich auf Dauer also keinesfalls rentieren, es sei denn, man befürchtet die Abwanderung von Mitgliedern der hauseigenen Singlebörse zur offenen Konkurrenz.

Ebenfalls vielfach versucht wurde die Kombination „offene Singlebörse – Partneragentur“. Nach anfänglichen Erfolgen verschiedener Kooperationspartner wurde es zunächst still um diese Kooperation – mittlerweile wurde aber wieder ein Strohfeuer entfacht. Es ist noch zu früh, über den Erfolg oder Misserfolg zu reden – jedenfalls versucht man neuerdings, über eigene, weitgehend kostenlose Singlebörsen Mitglieder für Online-Partneragenturen zu rekrutieren.

Die sozialen Netzwerke haben, entgegen anderen Behauptungen, genau genommen gar keine Bedeutung für die „echte“ Partnersuche, sondern dienen überwiegend dem Dating-Entertainment. Die Kooperation hat also nur dann Sinn, wenn es gelingt, die Singles gezielt zu umwerben und vom sozialen Netzwerke „wegzulocken“. Mit anderen Worten: Wer im sozialen Netzwerk hockt oder eine netzwerkbasierte Dating-Applikation nutzt, wird früher oder später zu einer „echten“ Datingseite, sei sie Casual Dating oder Partneragentur, überwechseln. Ob die Mitglieder von webbasierten „Sozialen Netzwerken“ hingegen auf Simpel-Singlebörsen umsteigen, dürfte fragwürdig sein – dort haben sie schließlich auch überwiegend „Menschenkataloge“, wenngleich diese im Einzelfall auch höherwertig sind.

Was meinen Sie? Was schließt einander aus, was ergänzt sich? Ich bin gespannt auf Antworten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr aus der Rubrik:
psychologie und lifestyle

 Ein Date mit der „Jungfrau Maria“
   (5. Dezember 2011)
 Romantic Scam: Der Betrug geht weiter
   (19. November 2011)