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Wie die Psychologie Partnersuchende verwirrt

Die Botschaften der Psychologie sollten eigentlich erhellend sei, doch sie verwirren leider oft. Ein Prinzip, das uns die Psychologie (sehr zu Recht) lehrt, ist „werde Erwachsen“, doch dagegen steht: “Du kannst dich anstrengen, soviel du willst, erwachsen zu werden, es wird dir doch nicht gelingen“.

In den Zwiespalt zwischen beiden Modellen werden auch die Partnersuchenden einbezogen. Wählen wir den Partner nach dem Vorbild der Eltern? Oder wählen wir ihn deutlich entgegengesetzt zu deren Vorbild?

Eine Psychologin drückt es so aus: (Zitat)

In vielen Fällen ist die Partnerschaft der Eltern unbewusst tatsächlich prägend, sei es als Vorbild oder auch als Gegenbild.

Man reibt sich die Augen, wenn man diese Ansichten hört. Im Lichte der Psychologie (jedenfalls dieser Psychologie) haben wir als kleine Erdwichte offenbar gar keine Chance, uns vom allmächtigen Einfluss frühkindlicher Erfahrungen zu befreien: Wir können sie nur leben oder ihnen trotzen.

Es ist erstaunlich, wie tief der alte Sigmund Freud in jedem Psychologen verankert ist. Während viele kritische Paartherapeuten zugeben, über die Partnerwahl nur so viel zu wissen, dass letztlich die Liebe alle rationalen und psychologischen Annahmen hinwegfegen würde, wollen uns andere einreden, wir könnten uns von der elterlichen Beeinflussung gar nicht abkoppeln.

Liebe Psychologen, auf ein Wort: Erst denken, dann reden. Sie alle argumentieren aus einem Menschenbild heraus, das Sie in Ihrem Studium verinnerlicht haben. Sie versuchen, Dinge aus der Eltern-Kind-Beziehung zu bewiesen, weil sie die Dinge in gar keinem anderen Licht sehen können. Wir Übrigen bezweifeln keinesfalls, dass dies eine der möglichen Sichtweisen ist – aber es ist eine neben vielen anderen.

Kommen wir zurück zum Anfang zurück: Die Mantas „Werde Erwachsen“ und „Du kannst es versuchen, erwachsen zu werden, aber deine frühkindliche Prägung wirst du doch nicht los“ passen nicht zueinander. Sie sind destruktiv und gaben den Charakter von Doppelbindungen: Sie können nicht zugleich auf Erwachsensein hinarbeiten und sich dabei sicher sein, dass ihre Prägung ihnen dabei im Weg sein muss.“

Wie Partnersuchende dies alles auch anders sehen können

Wenn Sie es schwer haben, einen Partner zu finden

Machen Sie sich keine Gedanken, sondern lernen sie entweder mehr Menschen kennen oder lernen Sie andere Menschen kennen, als diejenigen, mit denen Sie sich bisher trafen.

Wenn Sie leicht Kontakte finden, aber ab und an enttäuscht werden

Machen Sie sich nicht so schrecklich verfügbar. Bauen Sie Hürden auf und lassen Sie nur die Menschen in Ihre Nähe, die diese Hürden auch nehmen wollen. Sie könnten auch ihre Bedürfnisse überprüfen und sich gegebenenfalls anders orientieren als bisher.

Wenn Sie oft und schwer enttäuscht wurden

Wenn Sie oft und zugleich schwer enttäuscht wurden, kann dies nur an Ihrer Persönlichkeit liegen. Irgendwann einmal müssen ein paar Weichen falsch gestellt worden sein. Psychotherapeuten glauben, dass dies in der „frühkindlichen Phase“ geschah, es kann aber genauso gut in der Pubertät oder noch später passiert sein. Finden Sie heraus, was Sie wirklich wollen, und lassen Sie die Verführungen am Rande abblitzen, insbesondere die „Liebe auf den ersten Blick“, die Ihnen schadet.

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