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Handelsblatt: Glasklare und nüchterne Analyse der Datingbranche

Während die meisten deutschen Tageszeitungen das Dating-Geschäft verniedlichen, sieht das Handelblatt die Unternehmer als das, was sie heute sind: Knallharte Geschäftsleute, denen es kaum noch um die Partnersuche, sondern ausschließlich um den Profit geht.

Das Handelblatt redet Tacheles (Zitat):

Wie groß das Streben nach Masse ist, zeigen die Werbeausgaben. Laut Marktforschungsinstitut Nielsen geben die Anbieter 80 Millionen Euro für Werbung aus. Das ist fast die Hälfte des Umsatzes der Branche. Der Kern des Geschäfts ist nicht die Partnervermittlung – sondern Marketing und Vertrieb … (und etwas später) … Jetzt rächt sich, dass viele der Branche den Großteil ihres Umsatzes für Werbung sofort wieder ausgeben.

Die Einschätzungen des Handelblattes sind kühl und sachlich, so, wie Kaufleute nun einmal denken. Wenn man heute die Illusionen und Werbeaussagen einmal aus der Branche nimmt, bleibt nämlich nicht viel übrig: Bei den reinen Singlebörsen stehen die nackten Datenbanken herum, die ein bisschen mit Rüschen umkränzt werden, aber kaum reale Hilfen bei der Partnersuche bieten. Bei den Partneragenturen sorgt ein ziemlich angejahrtes System zur Partnerkompatibilität nur noch werblich für Alleinstellungsmerkmale – in Wahrheit versucht man relativ verkrampft, sich endlich auf eine Psychologie des 21. Jahrhunderts einzustellen (die Tests stammen in den Grundlagen aus der Mitte des 20. Jahrhunderts). Auch hier hat das Handelblatt Tacheles geredet.

Das Fazit? Am Ende des Artikels steht eine tödliche Prognose. Ein ungenannter Geschäftsführer will gegenüber dem Handelblatt behauptet haben, dass man in zwei Jahren nur noch zwei Anbieter am Markt haben werde. Möglich ist es – die Frage ist nur, „wer schluckt wen?“, denn hinter den meisten deutschen Unternehmen stehen deutsche und internationale Konzerne wie Burda, Holtzbrinck, die Telekom, die Meetic-Gruppe (Mehrheit inzwischen bei Match) oder der US-Konzern eHarmony.

Übrigens versuchen sich inzwischen viele im Casual-Dating-Bereich, dem noch ein Wachstum prognostiziert wird – doch auch hier wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Der deutsche Markt steht inzwischen unter dem unausgesprochenen Motto: „C-Date und die sieben Zwerge“, denn die meisten Anbieter sind viel zu spät und dann noch halbherzig gestartet.

Was für das „ganz gewöhnliche“ Dating gilt, hat sich die Liebepur auch für Casual Dating zu Herzen genommen: Wie immer verfolgen wir bei der Liebepur mit unseren Möglichkeiten kritisch den den Markt und seine Anbieter und scheuen uns niemals, jeden Tag die Wahrheit über Online-Dating in Deutschland zu schreiben.

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