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Die Woche in Dating – Kultur zum Wegwerfen und elitäres Gehabe

Bauchgefühl gegenüber Vernunft, Psychotest gegenüber Gentest: Überall lesen wir, dass jemand nun die ultimative Entdeckung gemacht hat, wie der Topf zum Deckel kommt.

Dabei siegt zumeist das Bauchgefühl, den entgegen jeder anders lautendenden Meinung kommt der Hans nun mal nicht auf die Grete, wenn er sie nicht attraktiv findet. Allerdings – und nun schaltet sich doch das Hirn zu – muss der Hans auch irgendwie glauben, dass die Grete sein Leben bereichert. Die beiden Komponenten sollten eigentlich reichen, um eine Ehe zu stiften. Doch wenn die elitäre Arroganz „ich habe doch etwas Besseres verdient“ dazu kommt, dann sucht der Hans die Grete, bis er an die Schwelle des Rentenalters kommt. Das macht übrigens den Hänsen dieser Erde nicht soviel aus wie den Greteln. Das elitäre Dummgeschwätz dieser Art von Damen wurde neulich in einer Zeitung heftig durch den Kakao gezogen – die Liebepur beichtete darüber.

Damit Sie einmal einen Eindruck davon bekommen, was bürgerliche Arroganz und elitäres Gehabe alles anrichten können, habe ich Ihnen eine Anzeige aus dem Jahr 1910 (oder drum herum) ausgeschnitten.

Endlich wissen wir nun, wie viele Frösche Sie gegen die Wand werfen, ins Bett nehmen, vermaschen oder anderwärts berühren müssen, um zu einem richtigen Mann zu kommen: Es sind 22. Wie gut, dass es nicht zwölf sind, sonst dürften die Abergläubischen unter Ihnen nie heiraten: Dann wäre Mr. Right der dreizehnte Lover. Nun würde ich Ihnen ja vielleicht raten, Strichlisten anzulegen, damit Sie wissen, wann Nummer 23 ins Bett kommt, aber vielleicht fühlen Sie sich dann ja in den April geschickt – ich kann mich nicht erinnern, schon einmal am 1. April eine Wochen-Zuammenfassung geschrieben zu haben.

Die Woche in Dating: Es gibt viele Wege zum Glück. Schönlinge mit Bildung sollen angeblich Erfolge in Bibliotheken haben – und schöne Frauen auch. Sie müssen übrigens nicht an Büchern interessiert sein, und auch nicht sonderlich gebildet: Dem Vernehmen nach soll man sich auch „einladen lassen können“, um einem Vergnügen nachzugehen, zu dessen Praktizierung nur wenig Belesenheit erforderlich ist.

Oh – und die Partnerwahl ist verantwortlich für das soziale Gefälle in der Republik. Irgend jemand muss ja die Verantwortung dafür tragen, nicht wahr? Sie haben es erkennt? Wir sind schuld, weil wir den sozialen Ausgleich nicht mehr Partnerwahl erschaffen.

Etwas ernster wird die Sache schon, wenn Sie eine traditionelle Partneragentur besitzen. Normalerweise stellt man in der Werbung ja die eigenen Vorteile heraus und lässt die Konkurrenz leben. Ob es sich hingegen lohnt, das Dating im Internet madigzumachen? Ich bezweifle es.

Übrigens gab es bereits um 1910 herum neben den zahlreichen Anzeigenmaklern, die sich um die Partnervermittlung bemühten, auch die „Partnersuche per Korrespondenz“, den unmittelbaren Vorläufer der heutigen Singlebörsen. Solche Informationen finden Sie natürlich bei der Liebepur – wo sonst?

In den USA sollen sich gerade die Datingregeln ändern. Nein, es ist nicht gemeint, dass man heute keine Frauen mehr gegen Tabakpflanzen kauft, sondern da geht etwas unter, was die US-Amerikaner bisher für Kultur hielten: die Datingkultur. Nein, das Abendland geht jetzt nicht unter, keine Angst – nur sollten vielleicht demnächst ein paar Bücher aus den Regalen verschwinde. Achten Sie doch mal darauf, ob Ihr Dating-Ratgeber aus dem Amerikanischen übersetzt wurde – dann wäre es gut, wenn Sie wüssten, wo die Altpapiersammelstelle ist.

Auch aus den USA kommt diese tolle Idee: Alle machen alles beim Online-Dating falsch, denn dies ist die geniale Idee: Anmelden – Partner finden – Heiraten. Nein, das ist nicht der Aprilscherz. Das ist eine Geschäftsidee.

Ein Bericht über Singlebörsen-Tester hat meine Aufmerksamkeit gefunden. Er ist akribisch recherchiert, und wer die Hintergründe nicht kannte, ist jetzt klüger. Allerdings muss man sie nicht unbedingt kennen, sondern nur wissen, was man bei Singlebörsen-Testern erwarten kann: Ausführliche Hintergrundinformationen über die Angebote der Singlebörsen, Seitensprungagenturen und Online-Partneragenturen sind das Wichtigste.

Zu den ernsthaften Themen gehörte diese Woche in Dating das Thema, wann man denn nun seine Telefonnummer herausgibt. Die Liebepur ist hier deutlich anderer Ansicht als das Blog von be2, und dies selbst dann noch, wenn die Statistiken angeblich aussagen, dass es beim fünften Email am Günstigsten wäre. Mitmenschen: Das Ziel sind qualifizierte Dates, kein E-Mail-Gedöns. Übrigens hat mich sehr überrascht, dass eine US-Autorin schrieb, dass man sich zu Casual Dates nicht telefonisch verabrede – man macht sie per E-Mail oder Chat aus.

Was sonst noch war? Die Wahrheit über FACEBOOK – die will aber kaum jemand wissen, weil jeder glaubt, er sei der klügste FACEBOOK-Benutzer überhaupt. Na, und dann noch die „Berichterstattung“ der BILD-Zeitung für ein bestimmtes Verlagserzeugnis, das etwas mit Dating zu tun hat.

Die Woche in Dating: von Frühling in der einschlägigen Presse weiterhin keine Spur. Dafür viel Gedöns: Zusammen passt, wer sich gut riechen kann, oder bei wem der Funke überspringt, oder … wer will noch mal, wer hat noch nicht? Für Verführerinnen mit Bindungsabsichten hätten unser Schwestermagazin noch ein paar Tipps.

Ach so, Sie warten noch auf etwas? Auf einen Rat vielleicht? Hier ist er: Bauchgefühl aktivieren, sich rückhaltlos verlieben und es mit jeder Faser des Körpers genießen – Gehirn niemals ganz ausschalten, aber auch nicht mit Zukunftsdaten füttern. Zufrieden? Na, dann wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende.

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