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Beraterin: Frauen sind Sexobjekte, Männer Erfolgsobjekte

Barbara „BJ“ Gallagher Hateley ist Journalistin, Autorin und Ratgeberin, und sie ist Amerikanerin, was unter anderem bedeutet: Man muss die Dinge einfach darstellen, um dem US-Leser zu gefallen – differenziertes Denken ist dem Durchschnittsamerikaner nicht gegeben.

Deswegen ist auch dies klar: Männer sehen in Frauen Sexobjekte, Frauen sehen in Männern Objekte des Erfolgs. Allerdings ändert sich dies gerade – oder eben auch nicht. Frau Gallagher versucht, innerhalb einer lächerlichen Exkursion in „Yin“ und „Yang“ klarzustellen, dass die Frauen durch Emanzipation mehr männliche Anteile erwerben können, während Männer auch weiblichere Anteile haben dürften. Beinahe wäre sie dann sehr modern geworden: Es käme eben in Beziehungen darauf an, dass jemand Geld heranschafft, und nicht, wer das Geld heranschafft. Sonstige Beziehungsaspekte? Die gibt es für die US-Amerikanerin offenbar nicht, und überhaupt ist für die die Frage, welchen Wert diese Veränderungen überhaupt haben, denn am Ende wird die Urgewalt der Natur bemüht, und die Journalistin stellt fest:

Zehntausend Jahre instinktive Paarungs- und Verhaltensweisen üben immer noch einen mächtigen Einfluss auf uns aus, ob wir es akzeptieren oder nicht. Viele Männer wollen Sex und handeln ihn gegen Geld ein, während viele Frauen immer noch Sicherheit wollen und Sex einsetzen, um sie zu bekommen.

Was denn nun? Eine Ehe, die aus einer Frau mit Huren-Gehirn und einem Mann mit Freier-Gehirn besteht? Welcher Mann glaubt den im Ernst, dass eine Ehe ihm dauerhaft aufregenden Sex beschert, nur weil er Geld heimschleppt? Und welche Frau schenkt einem Mann dauerhaft eine für ihn erregende sexuelle Lust, damit die Ehe aufrecht erhalten wird?

Es mag ja sein, dass Instinkte immer noch eine große Rolle spielen, wenn es um Paarungen des Homo sapiens geht. Aber in so infamer Weise zu behaupten, dass Frauen außerhalb der Vulgär- und Edelprostitution Sex geben würden, um an das Geld der Männer zu kommen, spottet jeder Beschreibung – und das schreibe ich hier sogar als Mann.

Oder was meinen Sie?

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