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Die Woche in Dating – Präsidentenwahl, Sommerloch und Liebesmüll

Es gibt keinen Zweifel: Mit der beginnenden Hitzewelle ist auch das Sommerloch plötzlich aufgegangen und der Himmel hängt voller sauerer Gurken. Spreewaldgurken etwa? Nun, Sie ahnen es – Ost gegen West war kein Thema mehr, als der neue Bundespräsident gewählt wurde – und die „politischen Aspekte“ spielen hier für die Liebepur keine Rolle – eher schon, dass jetzt ein relativ junger Mann Bundespräsident geworden ist, der zudem in zweiter Ehe mit einer ebenfalls recht jungen Frau verheiratet ist. Wenn sich daraus keine Impulse für eine veränderte Familienpolitik gewinnen lassen, ist die Chance wohl endgültig verspielt.

Das war die Politik – und außer Fußball auch das einzige Ereignis, das die Menschen in Deutschland bewegte.

Auch an der Sexfront ist wieder etwas Ruhe eingekehrt – zwar kabbeln sich die restlichen Verbliebenen, die noch nicht in der Zeitung waren, immer noch um Missbrauch und Zölibat – aber glücklicherweise ist der Dampf raus – auch deshalb, weil Katholizismus kein wirklich relevantes Thema ist und Partnersuchende übergehen diesen Punkt der Tagesordnung in der Regel lächelnd. das Gleiche scheint für alle „Ismen“ zu gelten – weder Feminismus noch Maskulinismus sind wirklich relevante Themen für Partnersuchende.

So waren denn diese Woche Zweite-Wahl-Themen im Sommerloch: Die Wissenschaft hatte mal wieder allerlei festgestellt, was in die Kategorie „Liebesmüll“ fiel, aber von mir höflicherweise dennoch als „Wissenschaft“ behandelt wurde. Sogar das Friendscout-Blog schaffte es, die Bindungstheorie für aktuell zu halten, während uns das Elite-Partner-Blog mit dem Primatenverhalten beglückte. Beide Themen dürften den Partnersuchenden am Gesäß vorbeigehen: Das Herumkramen in der Kindheit bringt nichts für Erwachsene, und die Affen bleiben eben Affen. Schon interessanter war da die Tatsache, dass durchschnittlicher Sex auch guter Sex sein kann. Apropos Sex: Die ZEIT stellt ihre Sex-Kolumne für Intelligenzler ein – Sex-Kolumnen für Blöde gibt es natürlich weiterhin – und, ach ja: Frauen ab 42 flirten intensiver und quatschen auch schon mal Männer an.

Diese Woche schrieb ich eine deutliche Warnung vor Liebes-, Sex- und Beziehungsratgebern – zumal, wenn diese uns zeigen wollen, welch merkwürdige Menschen doch zum andren Geschlecht gehören und dass man sie beforschen muss wie die letzten zivilisationsfernen Eingeborenen. Viel Licht fällt nach meinem Dafürhalten auch gerade auf die Wundertüten-Anbieter im Dating-Bereich: Sie schaden nicht nur der Branche, sondern auch den Partnersuchenden.

Etwas umstritten war dann das, was ich zu Liebe und Karriere gesagt habe – aber ich stehe dazu: Wer sich vom angeblichen existierenden Kapitalismus gegen seinen Willen zur Karriere verführen lässt, hat selber Schuld. Es gibt nach wie vor genug Menschen, die trotz (oder wegen) ihrer Erwerbstätigkeit ein glückliches Ehe- und Familienleben führen. Wenn wir in Deutschland damit keinen Erfolg haben, liegt das an jahrzehntelanger, ideologisch und religiös motivierter Familienpolitik – und nicht an den Menschen in unserem Land.

Diese Woche in Dating brachte eine Information über die Software, die Meetic einsetzt, über PARSHIP und das Iphone, und einen sehr interessanten Beitrag über die Singlebörse DatingCafe, und für den Humor sorgte ein aufgeschnappter Partyspruch – vielleicht sollte ich häufiger auf Partys gehen.

Ich selbst werde übrigens immer mehr nach dem „Dating damals“ gefragt – mein Spezialgebiet, wie Sie möglicherweise wissen – Dating, Heiratsanzeigen und Heiratsvermittler von der Blütezeit des Bürgertums bis zur Amtszeit von Helmut Kohl. Ach ja, apropos Sommerloch: Nächste Woche liefern wir scharfe, aber leichte Kost, und ab übernächste Woche werfen wir dann wieder die Maschinen an, um mit Volldampf vorauszufahren.

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