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Bindungstheorie – was bedeutet sie für Partnersuchende?

Die Bindungstheorie geht davon aus, dass wir im Kindesalter ganz bestimmte, deutlich abgrenzbare Bindungsmuster entwickeln, die sich wegen der frühen Prägung solcher Muster (zur Mutter, zum Vater) das ganze Leben erhalten sollen. Am besten sei es, so die Anhänger dieser Theorie, wenn wir denken „Ich bin Ok – Du bist OK“ oder etwas komplizierter ausgerückt:

Sicher gebundene Personen verfügen über ein positives Selbst- und Fremdbild. Sie empfinden Nähe und Intimität als angenehm, haben gleichzeitig wenig Angst in Bezug auf Trennung und finden in ihrer Partnerschaft Akzeptanz, Einfühlsamkeit und Vertrauen.

(Zitate Prof. Dr. Manfred Hassebrauck im Friendscout24-Blog)

So schön sich die Theorie auch liest, so hässlich grinst die Fratze in den Alltag hinein:

Bindungsstile sind über die Lebensspanne hinweg relativ stabil. Ist das „innere Arbeitsmodell“ in der Kindheit erst einmal angelegt, ist es nicht mehr einfach zu ändern.

Ich schlage vor, sie lesen einfach den Artikel im Friendscout24-Blog.

Allerdings gibt es vielfältige Hoffnung für Menschen, die keine so positiven bindungstheoretischen Aussichten haben, denn außer „Ich bin OK – du bist OK“ gibt es ja noch die Varianten:

– Ich bin Ok, du bist nicht OK
– Ich bin nicht OK, aber du bist Ok
– Ich bin nicht OK, und du auch nicht

Welche Aussichten haben wir denn nun eigentlich, wenn unsere Bindungsmuster nicht „stimmen“?

Zunächst einmal wäre davor zu warnen, und alle in vier Schuhkartons stecken zu wollen: Wir sind nicht „nur so“, sondern auch „so und so“, was bedeutet: Statt der vier Möglichkeiten gibt es Tausende von Möglichkeiten, uns selbst und andere kritisch zu sehen, ohne gleich eine Beziehungsstörung zu haben. Zudem müssen wir anerkennen, dass sich auch pubertierende Jugendliche und Erwachsene durch positive wie durch negativ erlebte Beziehungen verändern – das sagt dann auch Professor Hasselbrauck im weiteren Text zum Artikel.

Generell wäre ja anzumerken, dass uns die Kindheit zwar prägen mag, aber dass dies nicht bedeutet, einer eher negativ empfundenen Prägung hilflos ausgeliefert zu sein – wir haben es in der Hand, sie zu verändern. Geben Sie also nicht zu viel auf Ihre „Prägung“ – und verwenden sie dieses Argument vor allem nicht als Ausrede, sondern nehmen Sie Ihr Leben in die Hand und versuchen Sie einfach, sich positiv zu verändern.

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