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Gewalt gegen Frauen – leider immer noch Männersache

In einem Punkt ist die Welt wahrhaftig in Unordnung: Körperliche Gewaltanwendung gegen Frauen ist immer noch ein Thema, das nicht nur die Boulevardpresse beschäftigt, sondern dass auch auf Tatsachen beruht – jedenfalls, soweit man Studien glauben kann.

Dabei liegen die intimen Partner bei Vergewaltigungen und anderen Gewaltanwendungen immer noch an der Spitze, wie eine US-amerikanische Studie ergab: 76 Prozent der Opfer über 18 Jahre hatten eine Beziehung oder ein Date mit dem Partner, und nur 14 Prozent wurden von einem völlig Fremden vergewaltigt oder sonst wie körperlich geschädigt. Männer wurden übrigens überwiegend von Fremden vergewaltigt. Die Studie, auf die ich mich berufe, nennt dabei 60 Prozent.

Weiblich oder männlich Opfer – die Täter sind meist Männer

Interessant an der Studie ist auch, dass die Vergewaltiger und andere Misshandler überwiegend Männer waren – und zwar sowohl gegenüber weiblichen wie männlichen Opfern. Körperliche Gewalt von Frauen an Frauen ist demnach selten, währen sich Frauen an Männer schon deutlich häufiger vergreifen: 23 Prozent der Männer wurden immerhin von einer Frau körperlich angegriffen. Es muss sich dabei nicht unbedingt um sexuelle Übergriffe gehandelt haben.

Auch die Anwendung von Gewalt, um „etwas Sexuelles zu erreichen“ durchlitten bei Weitem mehr Frauen als Männer: Insgesamt sagten 22 Prozent der Frauen den Befragern, schon einmal in dieser Situation gewesen zu sein – verglichen mit zwei Prozent der Männer.

Beunruhigende Zahlen über junge Mädchen

Als sehr beunruhigend empfinde ich vor allem die Zahlen, die über die „erste Vergewaltigung“ im Leben von Frauen und Mädchen vorgelegt wurden: Demnach wurden etwa 22 Prozent der befragten Frauen, die bereits eine Vergewaltigung erfahren mussten, in einem Alter unter 12 Jahren vergewaltigt, und etwa 54 Prozent durchlebten ihre erste Vergewaltigung in einem Lebensalter unter 18 Jahren.

Nun sind alle Forschungsergebnisse, die auf Umfragen beruhen, mit Vorsicht zu genießen – und jeder Wissenschaftler weiß, dass Männer kaum zugeben, dass sie Opfer von Gewalt wurden. Dennoch wirft die Studie viel Licht darauf, dass Männer bei der Anwendung körperlicher Gewalt nach wie vor „führend“ sind.

Besteht beim Blind Date ein Vergewaltigungsrisiko?

Leider gibt es nur wenig Informationen über Vergewaltigungen und sexuelle Nötigungen bei Blind Dates. Nach meinen Informationen sind sie so selten, dass sie statistisch gar nicht nachweisbar sind. Dennoch: Seien Sie selbstbewusst, wenn sie zum Date gehen, trinken Sie wenig, und lassen sie sich vor allem nicht in einsame Gegenden verschleppen, in denen ihr Schicksal am seidenen Faden hängen könnte. Hier muss auch ein kleiner Irrtum berichtigt werden, von dem ich oft lese: Angeblich ist es sehr gefährlich, sein Blind Date in die eigene Wohnung einzuladen. Nun ist dies zwar mit Gefahr verbunden, aber es ist ungleich gefährlicher, nach einem Date „an einem neutralen Ort“ von einem Fremden in eine unbekannte, fremde Wohnung eingeladen zu werden, nachdem man schon etwas „Vertrauen aufgebaut“ hat. Die meisten Männer mit unlauteren Absichten lullen Frauen erst mit Alkohol und der Vertrauensmasche ein, bevor sie zupacken – und ob die Frauen dabei immer ihren freien Willen behalten, darf zumindest bezweifelt werden.

Die genauen Zahlen bekommen sie hier (pdf).

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