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Lohnen sich Nischenseiten für das Online-Dating?

Ein populärer Irrtum vieler Partnersuchender besteht darin, dass auf „gewöhnlichen“ deutschen Datingseiten viel zu viele Menschen Partner suchen. Das liegt an zweierlei: erstens an den unverschämt hohen Mondzahlen, die so gut wie alle Betreiber ihren Kunden als „Mitgliederbestand“ um die Ohren hauen, und zweitens an den Mitgliedern selbst, die in Großstädten wohnen und aus vielerlei Gründen nicht selektiv suchen können oder wollen. Passieren kann Ihnen das sogar bei Online-Partnervermittlern: Wenn Sie zu einer Gruppe im richtigen Alter gehören, am richtigen Ort wohnen und relativ leicht „matchbar“ sind, dann bekommen Sie manchmal unübersichtlich viele Vorschläge.

Sind Nischenseiten die richtige Idee, um einen Ausweg zu finden? Aus den USA hören wir doch immer wieder, dass der Markt an sich wohl stagnieren könnte, die Nischenseiten aber ungewöhnlich große Erfolge hätten – stimmt das nun oder nicht?

Viele Menschen vergessen dabei, dass es in den USA etwa 250 Großstädte und 50 Metropolregionen gibt, auf die sich auch manche Ethnien und Religionen stark konzentrierten. So nimmt es nicht wunder, dass Ethnisch-Religiöses Dating in den USA sehr verbreitet ist: Immerhin leben in den USA geschätzte 1 Million Juden, sodass JDate, eine der erfolgreichsten Nischenorganisationen, beachtliche Erfolge hat, denn in den USA leben nach Schätzungen und Erhebungen etwa 6 – 7 Millionen Personen, die sich selbst als „jüdisch“ definieren. Zum Vergleich: Ganz Israel hat höchstens sechs Millionen jüdische Einwohner. Hier kann also nicht von einer Nische gesprochen werden, sondern von einem relativ großen Heiratsmarkt.

Man sieht anhand dieser Zahlen: Online-Dating ist in erster Linie ein mathematisches Problem. Wenn man ein großes Potenzial in einer Gruppe hat, und sich diese Gruppe deutlich über einen bestimmten Oberbegriff definiert, dann ist Online-Dating in Nischenbereichen erfolgreich.

Nun definieren sich aber nicht alle Menschen über ihre Religion oder über ihre ethnische Herkunft, geschweige denn über ihre Essgewohnheiten oder die Partei, die sie wählen.

Das bedeutet, dass am Ende immer nur sehr wenige Menschen übrig bleiben, die sich hauptsächlich oder ausschließlich über einen einzigen Begriff definieren. Zwar könnten die „praktizierenden Katholiken“ in Deutschland eine relativ große Minderheit bilden, jedoch gelten auch bei ihnen die Chancen, sie in Nischendienste zu integrieren, als relativ gering – die Masse der Katholiken definiert sich ohnehin in Deutschland nicht mehr über ihre Religion.

Was bleibt? Nischendienste können nützlich sein, haben aber zumeist nicht das Potenzial, wirklich flächendeckend arbeiten zu können. Wer sie nutzt, muss also möglicherweise lange suchen – und vor allem oft weiter zum Partner reisen, als ihm vielleicht lieb ist.

Tipp: Untersuchen Sie sorgfältig, ob sich der gewünschte Partner nicht auch bei einem „großen“ Dienst finden lässt: So findet man zum Beispiel einen „Partner ab 50“ rein mathematisch eher bei denen Großen der Branche als bei Nischendiensten, die sich darauf spezialisiert haben.

Einen Artikel über US-amerikanische Nischendienste, insbesondere JDate, finden sie hier.

Via: OnlinePersonalWatch

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