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Quasi-akademische Verfahren beim Dating?

Der Sender FM4 (ORF) formulierte die Herangehensweise an das Online-Dating mit österreichischer Nonchalance:

Bin ich lieber in der breitenwirksamen und unkomplizierten Plattform aktiv oder lasse ich mich von quasi-akademischen Matching- und Ranking-Systemen beeindrucken?

Mich hat natürlich das Wort „quasiakademisch“ beeindruckt. „Quasi“ heißt ja soviel, wie „gleich“ wird, aber in der aktiven Sprache eher, wie „ähnlich“ benutzt. Nun denn: Es ist quasi ein akademisches Verfahren, dieses Matching, vielleicht auch „quasi“ ein wissenschaftliches Verfahren.

Die Liebepur hat sich übrigens gerade mal an die Graswurzeln solcher Verfahren gewagt, denn während die einen behaupten, Wettbewerber in aller Welt hätten nur mehr oder weniger eHarmonys Verfahren vereinfacht, behaupten andere von sich, sie hätten die Psychologie völlig neu erfunden –oder jedenfalls die Kochkunst dazu nachhaltig verändert. Beide Behauptungen sind ausgesprochen wackelig – denn nach wie vor gibt es zwar sogenannte „wissenschaftliche“ Partnertests, aber kein wissenschaftlich überprüfbares „Matching-Verfahren“. Der Grund, warum alle Matching-Verfahren umstritten sind, liegt schlicht und ergreifend darin, dass es keine wissenschaftlich verwertbaren Gesichtspunkte für eine „erfolgreiche Beziehung“ gibt. Insofern fließen in alle Partnerübereinstimmungstests Vermutungen ein, die oft als die „Geheimrezepturen“ bezeichnet werden.

Wir schreiben demnächst noch ausführlicher darüber.

Zu Ihrer Information: eHarmony gilt als Erfinder des Online-Matching-Verfahrens und stellt mehr Fragen zur Person als irgendein anderes derzeit verwendetes Matching-Verfahren: Man muss 258 Fragen zur Person beantworten, bevor eHarmony das Persönlichkeitsprofil erstellen kann. Das erste vergleichbare deutsche Matching-Portal, Parship, kam mit etwa 80 Fragen aus, und in etwa dem gleichen Umfeld liegen auch alle deutschen Mitbewerber.

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