Für die „Generation Porno“ – Aufklärung statt Zensur
Der Ausdruck „Generation Porno“ ist eine der unverschämtesten und widerlichsten Bezeichnungen für die Jugend, die es jemals gab. Sie kann sich höchstens noch an den „Parasiten des Jazzkellers“ messen, mit der man einen Teil der Nachkriegsjugend verunglimpfte.
Statt Hilfe für die Jugend macht es sich die Gutmenschenschaft allerdings einfach: Sie fordert eine Zensur von Internetinhalten und glaubt, damit einen namhaften Beitrag zur blütenweiß sauberen Republik getan zu haben.
Andere machen sich noch Gedanken – zum Beispiel Verena Hoenig von der Main-Spitze. Sie befragte Verleger und Lektorinnen, wie sie dem Aufklärungsbedarf der Jugendlichen gegenübertreten.
Dabei sagte die Lektorin Malte Ritter von Bloomsbury:
Wirklich interessant wird es ja trotz Internet erst im `richtigen´ Leben, in der eigenen Erfahrungswelt. Dann stellen sich viele Fragen, und große Unsicherheiten treten auf, wenn es darum geht, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen.
Ich habe ein wenig gelächelt, als ich dies las und an die vielen Erwachsenen gedacht, die heute Partner suchen. Die „Unsicherheiten beim Erkennen der eigenen Bedürfnisse“ sind, wie es scheint, auch im Erwachsenenalter noch deutlich zu spüren.
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„Von wegen Licht aus, Augen zu“ (Julia Weidner)
„Liebes-Erklärungen – ein Sexbuch“ von Franziska und Nikola Richter.