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Diese Woche (43) in Dating – Pseudo-Psychologie im Schuhkarton

In der Dating Branche ist es nach außen ruhig geworden – innen aber ist man durchaus bienenfleißig, weil man an jeder Ecke an Konzepten bastelt und versucht, neue Ideen zu produzieren. Wie schon vielfach angedeutet, glichen sich die Unternehmen in den letzten Jahren immer mehr aneinander an – sodass sich die Frage ergab: Ja, was unterscheidet sie eigentlich?

Auf diese Ähnlichkeiten hatte ich am Montag hingewiesen – und bereits angedeutet, dass die Partnerübereinstimmungstests zu den vielen „Knackpunkten“ zählen. Erstaunlicherweise reden die Unternehmen ja ständig über die Qualität dieser Tests – aber sie bleiben den Beweis schuldig. Das schlägt sich in der Werbung dann in den bekannten Hohlsprüchen nieder.

Interessant war, dass zu genau diesem Zeitpunkt auch die „Badische Zeitung“ einen Artikel aus Konsumentensicht veröffentlichte. Den Original-Artikel in der „Badischen“ wollten nicht einmal 20 Prozent meiner Leserinnen und Leser ansehen – da tickt es bei mir natürlich wieder mal was im Kopf: Konsumentenmeinungen sind offenbar noch weniger gefragt als Expertenmeinung. Interessanter war da offenbar schon ein Artikel in der „Daily Mail“ zu einem ähnlichen Thema und der am Schluss von einer Autorin vertretenen Auffassung: Pseudo-Psychologie.

Natürlich müssen die psychologischen Testverfahren im Grunde selbst einmal auf den Prüfstand. Psychologie ist keine Religion, und sie zu kritisieren, ist keine Blasphemie. Dabei ist es insbesondere die Primitivpsychologie, die uns hier bei der Liebepur Kummer bereitet. Der Unterschied ist in etwa so: Die Psychologie des Individuums ist ein ungeheuer kompliziertes Geflecht, das kaum beschreibbar ist und sich im Grunde dem Zugriff der Klassifizierung entzieht. Die Primitivpsychologie hingegen versucht nun das Gegenteil, nämlich uns in Schuhkartons abzulegen, weil wir ja unbedingt zu einer „Gruppe“ gehören müssen. Dabei fällt auf, dass die Psychologie den modernen Menschen kaum noch bewerten kann – er entgleitet ihr immer mehr.

Was Rat wird sein kann und was nicht, haben wir diese Woche auch erfahren: Henning Wiechers gibt Tipps in „Herzklopfen“, das ZDF rät, wie man sich gegen SMS-Abzocke wehren kann, wir sagen, wann Sie lügen dürfen, und als Kuriosität haben wir dann noch den „Tipp“, sich erst drei bis vier Wochen nach einem Telefonat zu treffen. Das erinnert mich an die Spinnweben unter der Heizung und an sonst gar nichts.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht – zum Beispiel über Cougar Barbie. Schmunzeln können Sie ja vielleicht noch über die Intimenthaarung in Budapest.

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