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Verändert das Síngledasein diese Welt?

Angeblich verändert das Singledasein diese Welt – eine Erkenntnis, die so neu nun wieder nicht ist: Schließlich gibt es bei Lebensmittelhändlern seit langer Zeit Produkte, die speziell auf Singlehaushalte zugeschnitten sind.
Doch wer auf sich aufmerksam machen will, für den ist der Single immer ein tolles Objekt – inzwischen sogar für die Biennale 8asu einer Pressemitteilung):

„Die diesjährige Biennale in Venedig, deren Kurator Architekturkritiker Aaron Betsky ist, befasst sich mit den Auswirkungen des Singledaseins.

Wer sind die neuen Singles?

Wie leben sie?

Welche Produkte und Dienstleistungen nehmen Singles in Anspruch?

Welche Auswirkungen hat dies auf das Produkt- und Service-Angebot sowie auf den Städtebau der Zukunft? S1NGLETOWN wurde von Droog zusammen mit KesselsKramer ins Leben gerufen, um das Singledasein zu erforschen.

Neun verschiedenen ‚Singletypen‘ (von kürzlich verwitweten Singles bis zu jungen Berufstätigen) werden Produkte und Dienstleistungen, die an ihrem jeweiligen Lebensstil ausgerichtet sind, zugeordnet. Diese Produkte rangieren von High-Tech-Beleuchtungskonzepten bis zu Bekleidung und platzsparenden Stauräumen“.

Nun denn – die Jagd des Handels auf den Single ist also offen. Da wünschen wir den hinter der Kunstfassade agierenden Geschäftemachern natürlich viel Erfolg im Kontakt mit den zahlungskräftigen Singles.

Was ich dazu noch sagen müsse? Oh, zweierlei, erstens „AAK“ – alles alter Käse (die Meldung kommt aus Amsterdam, aber das ist reiner Zufall). Schon der Architekt und Möbelfabrikant Bofinger aus Württemberg hatte mit seiner Farmer-Serie, die 1966 von Gerd Lange entworfen wurde, eine komplette Single-Raumausstattung im Programm (Stuhl, Tisch, Bett und Kleiderschrank) die sich komplett auseinandernehmen und transportieren ließ – selbst die Preise waren (zunächst) relativ fair.

Zweitens: Nichts bleibt so, wie es ist – auch der Singleboom nicht. Dass es den Menschen in den meisten westlichen Industrieregionen wirtschaftlich exzellent geht, rückt man nicht „näher zusammen“, sondern separiert sich. Dies ist eine Tendenz, die auch einmal wieder rückläufig sein könnte – und dann hätten wir (beispielsweise) einen Berg von Singlewohnungen, die nicht mehr benötigt würden. Ich sehe es hier in Ungarn: Man zieht in eine Wohnung, sobald dies möglich ist, weil zwei Singlehaushalte nicht bezahlbar wären – und wohnt, solange dies noch nicht möglich ist, bei den Eltern. Die Liebe findet dann zwar züchtig, aber deutlich erkennbar in öffentlichen Parks statt.

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