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Wie betrügt man eigentlich biblisch?

Das Abendland machte sich einst Gedanken darüber, ob der Ehebruch nun schon mit dem Ansehen einer Frau begann, oder ob bereits das lüsterne Ansehen einer verheirateten Frau den Tatbestand eines Ehebruchs erfüllte. Ursache war nach Angaben des Religionsschreibers Matthäus ein Wort des religiösen Erneuerer Jesus von Nazareth.

Eben jener war in einer schwierigen Lage: Die Gesetze der Juden konnten im besetzten Palästina nicht mehr umgesetzt werden: Recht sprach die römische Besatzungsmacht – und so war denn die Frage, wie der Ehebruch zu bestrafen war, völlig offen und Moses Gesetze bedeutet in der Rechtspraxis nicht mehr viel.

Doch auch die Gesetze des Moses, so wie sie bisher praktiziert wurden, waren nicht ohne „wenn“ und „aber“. Zwar durfte ein Israelit einem anderen Israeliten (dem „Nächsten“) die eigene Frau, das weibliche Dienstpersonal oder die Sklavinnen nicht wegnehmen, bei den eigenen Sklavinnen war man jedoch nicht wählerisch – sie zu begatten galt keinesfalls als Ehebruch.

Ein kurzes Fazit? Was uns das alte Testament als „Ehebruch“ präsentiert, ist in Wahrheit der Schutz des Eigentums des „Nächsten“. Mit einer Sexualmoral hatte das Ganze in Wahrheit niemals etwas zu tun.

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