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Dating: ein Jahr nach #MeToo – wen geht es an?

Ein Jahr nach #MeToo – das wäre sicherlich eine gute Gelegenheit, einmal nachzufragen, wie weit diese Aktion eigentlich im Alltag derer angekommen ist, die offenbar erheblich daran beteiligt waren. Und wer war es? Echte und falsche Eliten, Personen, die öffentliche Aufmerksamkeit genießen („Promis“), angeblich „alte weiße Männer“, und unendlich viele Journalistinnen dun Journalisten. Sie schwammen (und schwimmen) auf der nicht abebbenden Flut der Empörung.

Ich als gerade, dass ein Ami-Magazin inzwischen deutsche Männer interviewt hat. Man wollte wissen, was die denn so meinen: was ein Übergriff ist und mit was so etwas anfängt. Und stellt Fragen wie „Hast dus schon mal eine Frau angesprochen?“ Sagt er „Ja, in der Bar“, dann kommt er damit durch, sagt er „auf der Straße“, dann kriegt er die Gelbe Karte. Odre doch nicht? Ich hatte so den Eindruck.

Überhaupt – die Elfenbeintürmler, die Herumschreier unter den Pseudo-Eliten, die Sozialforscher und eine Gruppe von leicht beeinflussbaren Journalisten haben längst den „Sexismus“ als Ursache ausgemacht. Und sie predigen nun, dass es die Männer sind, die den Sexismus im Blut haben und die Frauen aus dieser Logik heraus die Opfer sind.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: #MeToo war möglicherweise dringend nötig (wie soll ich es wissen? Ich bin kein Promi). Aber daraus ist im Nachhinein eine „Männer-sind-unsere-Feinde“-Kampagne entstanden.

Doch wo und wie? Haben Sie jemals davon gehört, dass eine Frau in einem kleinen Dorf alle Männer als ihre Feinde bezeichnet? Selbst in der Kleinstadt ist dies eher ungewöhnlich. Also bleiben nur Groß- und Universitätsstädte sowie elitäre Zirkel, in denen man so einen Unsinn behaupten kann. Der Vater, der Bruder, der Nachbar ist es auch dort nie – es ist „der Mann“.

Das Ansprechen – ob von links nach quer oder direkt – ist nichts Negatives. Und „Ja“ zum Antrag zu sagen ist so gut wie „Nein“ zu sagen, solange auch nach ein paar Minuten das „Ja“ ein „Ja“ bleibt und das „Nein“ ein „Nein“.

Macht und Ohnmacht der Männer – und ein unsinniger Rat

Bei den Frauen von „#Metoo“ spielte die Macht des einen und die Ohnmacht des anderen eine Rolle. Wer die Macht hat und sie missbraucht, der sollet eigentlich im Boden versinken. Mag sein, dass es „Macht und noch etwas Anderes“ ist. Nur: wer dies sagt, der ist bei den „#MeToo“-Frauen nicht angesehen. Denn schon heute (und auch bei Dates) nutzen die Frauen ihre Macht – und nichts hindert sie, diese auch zu missbrauchen.

Klar – es ist wesentlich einfacher, alles auf eine sexuelle Ebene zu hieven: Da kocht die Volksseele, und zu allem Überfluss wird noch professoraler Rat geboten (1):

Ich denke bloß, dass männliche Sexualität thematisiert werden muss – aber eben nicht als dieses archaische Erbe, das der Mann überwinden muss. Wenn man meinen Thesen folgt, lautet die Antwort: Männer müssen lernen, Abhängigkeiten zu ertragen.

Gemach, gemach … jeder halbwegs gebildete Gymnasiast kann diese These widerlegen. Und jeder, der in den letzten Jahren (ich denke gar, seit vielen Jahren) einmal ein Date mit einer „Anspruchsfrau“ hatte, musste lernen, dass es ausschließlich vom Wohlwollen der Frauen abhängt, wer als Mann eine Chance hat.

Beim Date zeigt sich die ungeheure Macht der Frauen

Beim „Date“ zeigt sich, wer die Macht hat: derjenige, der die freie Auswahl hat (oder sie zu haben glaubt). Und die Macht beim Date liegt zu einem ungeheuer hohen Prozentsatz bei den Frauen. Die Begehrtesten unter ihnen haben die feie Auswahl, und mindestens bis zum guten Durchschnitt haben sie vielfältige Wahlmöglichkeiten.

Männer ertragen diese Abhängigkeit übrigens lächelnd. Aber gelegentlich drehen sie eben auch durch. Und manche schließen sich dann zu Männerbünden zusammen, von denen nichts Gutes ausgeht.

(1) Zitat zuerst in der „Süddeutschen Zeitung“ veröffentlicht, dann von einigen anderen Zeitungen übernommen.

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