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Die deutsche Einheit – kritisch in Liebe

Die Dummdeutschen und ihre Gazetten (auch bürgerliche) schreiben gerne, der Osten sei „abgehängt“ – und das öffentliche Jammern hat eigentlich nie aufgehört.

Nachdem ich dies gesagt habe, sehen wir mal auf die andere Seite: Millionen Menschen genießen die Freiheit, zu sagen, was sie wollen, zu reisen, wohin sie wollen, und zu lieben, wen sie wollen. Und natürlich ist „der Osten“ nicht abgehängt, sondern blüht wie noch nie zuvor.

Richtig ist, dass sich ein Teil der Frauen aus Kleinstädten und Dörfern in den Westen aufgemacht hat, und dass recht viele junge Männer in eben diesen Orten nun keine Bräute mehr finden. Das hat aber wenig mit der Einheit an sich zu tun, als vielmehr damit, dass Frauen gelegentlich schlauer sind als Männer – sie reisten (zumindest damals) der Wirtschaftskraft nach und entflohen zugleich der Enge.

Die Trennung in Ost und West wurde dort überwunden, wo die Liebe neue Gemeinsamkeiten schuf – und nach wie vor schafft. Ich lebe hier, im Osten und es ist sicher für mich schwer,, ständig mit dem Verfall konfrontiert zu werden, den allein der DDR-Staat verschuldet hat und niemand sonst. Und es ist nicht ganz einfach, zu ignorieren, dass ein Teil der ehemaligen DDR-Bürger auch heute noch stramme Kommunisten sind. Zusätzlich kommt die Brille von rechts: ein neues Übel, das vor allem die ostdeutsche Optik trübt.

Aber es ist auch wundervoll – denn wir sind nach wie vor nicht nur ein Volk, sondern uns verbindet auch eine gemeinsame Kultur, und sie entwickelt sich sogar. Manche „Wessis“ ziehen gar in den Osten, manche Ostdeutsche kehren zurück. Und manche Ehe wird eben zwischen Deutschen aus dem Osten und solchen aus dem Westen geschlossen.

Warum sich Deutsche nicht mehr „durchmischen“? Ich denke, es hat nichts mit Ost und West zu tun, sondern mit dem geringen Radius, den Deutsche so im Hirn haben: 25 Kilometer im Umkreis machen schon vor der Stadtgrenze halt, geschweige denn vor der Länder- oder Landesgrenze.

Da kann man nicht viel tun für die deutsche Einheit, oder?

Doch – selbstverständlich könnte man. Und bevor ein Niedersachse eine Bayerin heiratet, die kaum deutsch spricht – warum nicht eine Mecklenburgerin, die ihm im Grunde genommen sprachlich wie emotional viel näher steht?

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