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Warum die Partnersuche ab 40 für Frauen so schwer ist

Kröte oder Prinz?

Kröte oder Prinz?

Jeder, der Statistiken lesen kann, weiß: Es ist wahrscheinlicher, dass wir die Regel sind als die Ausnahme. Oder anders ausgedrückt: Wir sind so, wie die „Breite Masse“ eben ist, und das bleiben wir auch, falls wir nicht jeden Tag unseren eigenen Weg planen und durchsetzen.

Ich weiß, das gefällt Ihnen nicht. Denn in unserem Wesen fühlen wir uns einmalig und einzigartig. Wir sagen uns: „Du bist etwas Besonderes.“

Wir sind wie alle und trotzdem einmalig – geht das?

Bei der Partnersuche offenbart sich, was davon wahr ist und was falsch: ja, wir sind die Masse, und deswegen müssen wir planen, suchen und und uns gegen all die anderen durchsetzen, die auch zur Masse gehören. Und ja, wir haben all diese tollen Eigenschaften – aber die müssen wir auch an den Mann oder an die Frau bringen. Und das heißt: Wir müssen uns mit unseren Möglichkeiten dem Marktgeschehen unterwerfen.

Dazu gehört, zu akzeptieren, dass wir nicht perfekt sind und deshalb auch keine Perfektion vom anderen erwarten dürfen. Und als wäre dies noch nicht genug, müssen wir unbedingt akzeptieren, dass und nicht alle wollen. Es gibt einige Alters- und Sozialgruppen, die „weggehen wie warme Semmeln“ – das ist so, wie auf dem Jahrmarkt die freie Auswahl zu haben. Und es gibt andere, bei denen es allein deswegen hakt, weil ihr Marktwert recht klein ist und deswegen kaum Nachfrage besteht. Wenn ich heute einer über 40-Jährigen erzähle, dass nach ihr bei der Zielgruppe, die sie anstrebt, kaum Nachfrage besteht, dann dankt sie mir nicht, sondern dreht sich um und schimpft über mich. Aber ich habe die Marktgesetze nicht erfunden – und sie gelten weiterhin, gleich, ob diese Frau meinem Fingerzeig folgt oder mir in den Finger beißt.

Erfolg kann „gemacht“ werden

Heißt dies nun, dass jemand erfolglos ist, wenn der Markt für ihn „eng“ wird?

Natürlich nicht. Gerade für Frauen über 40 gilt: Die bisherige Lebens- und Sichtweise reicht nicht aus. Manchmal muss es „mehr desselben“ sein, aber noch häufiger „etwas Anderes“, um die beiden Begriffe aus der Watzlawikschen Problemlösungstheorie (1) zu verwenden.

Mehr desselben – Partnersuche ab 40

„Mehr desselben“ funktioniert immer nur dann, wenn Sie mit Ihrer Methode schon einige Beinahe-Erfolge hatten, aber Sie selber den Eindruck hatten, dass sie sich nicht genügend bemüht hatten. Dann lohnt es sich, Druck auf den Partnermarkt zu machen – also mehr, häufiger und intensiver zu suchen.

Nehmen wir nun an, dabei erwischten sie nur „schleimige Kröten“, aber keine Prinzen.

Etwas Anderes – Partnersuche ab 40

Die neue Näherung an den Markt beginnt mit der persönlichen Inventur: Wer bin ich, wen will ich, wie will ich leben und auf was kann ich verzichten. Dabei werden Sie voraussichtlich auf folgende Probleme stoßen:

1. Die Grundsätze, was „Mädchen“ tun dürfen und was nicht. Ich verwende bewusst den Begriff „Mädchen“ – denn eine erwachsen Frau darf alles tun.
2. Die Vorstellung, gefunden zu werden. Sie ist das Haupthindernis für Frauen über 40.
3. Die Idee, ein Partner müsse möglichst „perfekt“ sein. Frage an Sie: „Sind Sie perfekt?“
4. Der Gedanke, dass ausschließlich Partner einer bestimmten Altersgruppe infrage kommen. Nach unten ist meist noch Luft.
5. Die Idee, dass eine „Beziehung“ auf ganz bestimmte Weise beginnen und sich entwickeln muss. Sie sind keine 25 mehr, oder?
6. Die angebliche Festschreibung, dass Lust nicht ohne Liebe geht und Liebe eine Beziehung voraussetzt. Probieren Sie es einfach aus.
7. Die Vorstellung, Männer müssten Ihnen „etwas bieten können.“ Fragen Sie sich doch bitte, was SIE bieten können.
Wenn Ihnen dies alles klar ist, haben Sie wahrscheinlich weniger Probleme, einen Partner zu finden. Offen und selbstbewusst, ein wenig Mut und Experimentierfreude – und schon ändern sich die Verhältnisse.

Und noch ein Tipp: Holen sie sich die schönen Dinge des Lebens, wenn sie zu haben sind, selbst dann, wenn Sie gewisse Zweifel an der Dauerhaftigkeit ihrer gegenwärtigen Liebe haben. Was Sie genossen haben, kann Ihnen niemand mehr wegnehmen.

Ein interessanter Beitrag dazu auch in der „Huffington Post

(1) Watzlawick, Weakland und Fisch: Lösungen; New York 1974.

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