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Und als was vermarkten Sie sich?

Seit Online-Dating en vogue ist, wissen viele: „Ich muss mich anbieten.“ Und die meisten denken dabei: „Das ist nicht das, was ich mir vorgestellt hatte.“ Und nun beginnt ein Rattenrennen im Gehirn. Dating isst Seele auf. Jedenfalls, wenn man weder Rat annimmt noch weiß, wie man sich vermarktet.

Das erste Kapitel – nein, ich habe es nicht nötig

Ich biete mich an, das spüre ich. Aber das sollte ich nicht (hat meine Mutter immer gesagt). Und ich will es auch nicht (weil ich keine Nutte sein will, die sich jedem anbietet). Also tue ich so, als würde ich mich nicht anbieten. Ich biete mich an und bete darum, dass niemand merkt, dass ich mich anbiete. Und ich rede mir ein, dass ich mich in Wahrheit wirklich niemandem anbiete. Schließlich habe ich es nicht nötig.

Zweites Kapitel – Männer wollen nur vögeln

Ich will gefunden werden – klar, was sonst? Jemand soll darauf stoßen, dass ich die einzig Richtige für ihn bin – na ja, wenn er nichts ist, dann lehne ich ihn halt ab. Da melden sich viele. Die einen wollen nur vögeln. Die anderen wissen nicht, was sie wollen. Und die Dritten wissen nicht einmal, wie man ein Gespräch führt. Ich bin eine schöne, begehrenswerte Frau und ich suche wirklich einen Mann.

Drittes Kapitel – Eigenschaften? Welche Eigenschaften?

Ich muss nachdenken, sagte der Berater. Ich soll meine besten Eigenschaften auflisten, sie verinnerlichen und mich dann damit verkaufen. Aber ich kenne meine besten Eigenschaften nicht. Waren es die Brüste? Nö. Mein Charme? Na ja, geht so. Ich bin aber nett und natürlich und wirklich liebenswert. Der Berater schüttelt den Kopf: „Das geht gar nicht.“

Viertes Kapitel – das geklaute Honigtöpfchen

Nun habe ich eine bessere Idee (Scheiß auf Berater): ich kopiere ein erfolgreiches Profil, mache mich fünf Jahre Jünger und setzten ein Foto in das Profil, das mich beim Joggen zeigt (da sehe ich sehr hübsch und natürlich aus). Jetzt sprudelt die Quelle nur so: Männer umschwärmen mich wie die Motten … ich verabrede mich. Der Mann ist verheiratet, will nur mal eine attraktive, jüngere Frau vögeln. Ich frag den Mann, was er sich eigentlich denkt. Und er sagt: „In deinem Profil machst du eben den Eindruck, dass du nur vögeln willst.“ Ich knall ihm eine. Und die Drohnen umschwirren mich weiter. Mein Honigtöpfchen lockt sie alle.

Fünftes Kapitel – der schwarze Frust und die Frauengruppe

Der schwarze Frust hängt mir im Nacken. Ich kündige bei dieser beschissenen Singlebörse. Kann ich aber erst zum … 30. September 2017. Bis dahin muss ich bezahlen, obwohl ich gar nicht mehr suche. Jetzt treffe ich mich immer mit ein paar Freundinnen, die alle das Gleiche durchgemacht haben. Ich kann euch sagen: Die Männer sind so Scheiße … Wie, ich hätte mir mal überlegen sollen, welche Eigenschaften ich vermarkten kann? Seid ihr meschugge? Ich bin doch keine Nutte!

Nachdem Sie dies gelesen haben, wissen Sie, was Sie in jedem Fall nicht tun dürfen. Die Kapitel sind frei erfunden, aber die darin enthaltenen Aussagen sind alle überaus – realistisch. Leider.

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