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Die Liebe ist ein seltsames Spiel

Vielleicht kennen die Älteren unter Ihnen noch den Schlager von Conny Francis: „Die Liebe ist ein seltsames Spiel“ – und in der Tat, das ist sie. Sehe ich da einige warnende Zeigefinger in die Höhe gehen? Aber sicher. Nichts verwirrt Menschen mehr als zu behaupten, die Liebe sei ein Spiel.

Dabei beginnt sie so gut wie immer als Spiel – und diejenigen, deren Liebe mit begehrlichen Blicken in Schule, Uni oder Büro begann und die sich urplötzlich im Frühling leidenschaftlich küssten, ohne dies jemals gewollt zu haben, wissen sehr gut, dass das Spiel im Geheimen beginnt, dann offenkundig wird und schließlich darin mündet, dass man ein bisschen versucht, Ehepaar zu spielen.

Andere Spiele? In Cole Porters „Love for Sale“ wird von der „närrischen Art“ gesprochen, in der die Dichter von der Liebe schreiben – doch die Dame, die ihre Liebe freizügig gegen einen Obulus anbietet, weiß dies: sie kennt „jede Art von Liebe“ bei weitem besser als die Dichter. Liebe? Wieder sehe ich die Zeigefinger hochgehen.
Was ich Ihnen sagen will: Sie müssen beim Dating immer damit rechnen, dass sie Teil eines Spiels sind, dessen Regeln sei teils kennen, teils aber auch nicht. Die Verführerin und der Verführer (und auch die Betrügerinnen und Betrüger) spielen die Spiele nur zu ihren Bedingungen – und können deshalb gefährlich werden. Doch die meisten Regeln sind bekannt – man hat sie im Laufe seines Lebens gelernt: Ein wenig von sich preisgeben, ein wenig verlocken, die Reaktionen beobachten und auswerten und erneut agieren – mal offensiver, mal zurückhaltender. Das Dating ist eine gegenseitige Herausforderung, ein Abwägen der Möglichkeiten und Grenzen der Begegnung. Wo es mehr ist, wurde die Leidenschaft schon vorgekocht und man trifft sich, um sie zu genießen – wo es weniger ist, muss man bereits in Frage stellen, ob die beteiligten sich für Blinddates eignen: Wer Begegnungen im Café langweilig findet, hat gar nichts begriffen. Ein Cafébesuch, dann ein Spaziergang und schließlich ein Abendessen, wenn man einander gefällt, ist keine schlechte Abfolge für den Anfang, wenn es um den Wunsch nach einer Langzeitbeziehung geht.

Die Liebe ist ein seltsames Spiel. Die meisten Menschen denken spätestens beim Dessert darüber nach, was nun geschehen soll: Heute weiternaschen? Erst ein bisschen Nachdenken (oder zappeln lassen, je nach Spielart) und dann mit dem Naschen beginnen? Noch gar nicht naschen, sondern erst einmal den Charakter erforschen? Wissen Sie, an lauen Frühlingsabenden nach einem guten Essen mit dem richtigen Wein würde ich heutzutage für keinen Menschen die Garantie übernehmen, dass es noch eine Charakterprüfung gibt.

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