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Sind Dates in Wahrheit Verhandlungen?

Was sie will, steht nicht auf der Stirn geschrieben ...

Was sie will, steht nicht auf der Stirn geschrieben …

Dates, romantische Begegnungen, Rendezvous, erste Berührungen der Hände … da klingt alles sehr hübsch. Aber ist das „wahre Leben“ wirklich so?

Möglicherweise nicht. Eine Verabredung, um einander näher kennenzulernen, als ein „erstes Date“, ist in Wahrheit eine Verhandlung, genau, wie ein Flirt im Grunde genommen eine Verhandlung ist. Diese nüchterne Erkenntnis ist unpopulär – aber sinnvoll. Geäußert wurde sie beispielsweise 1968 von Gerald I. Nierenberg, einem Anwalt, der sich auf Verhandlungsstrategien spezialisiert hatte.

Wenn die Menschen Ansichten auszutauschen, um ihre Beziehungen zu klären oder zu verändern … dann verhandeln sie.

In der Regel sind unsere „ersten Dates“ von Erwartungen überlagert und von romantischen Vorstellungen benebelt, vor allem dann, wenn wir unerfahren sind. „Unerfahren“ ist hier nicht als „jugendlich naiv“ gemeint, sondern als „es ist neu für uns.“

Nun ist kein Geheimnis: Je größer unsere Erwartungen sind, umso unwahrscheinlicher ist, dass sie erfüllt werden. Dieser lapidare Satz betrifft nicht nur „erste Dates“, sondern er gilt immer, wenn wir mit Menschen zusammenkommen.

Bei einem Date wollen wir natürlich das Beste für und, und ebenso sicher ist ist: Am Ende sollte die Liebe stehen. Liebe, das haben wir vermutlich alle schon einmal erfahren, ist so gut wie nicht verhandelbar, Liebesderivate wie schöne Worte, Zärtlichkeit und Sex möglicherweise aber doch. In jedem Fall ist verhandelbar, ob wir eine Beziehung mit jemandem eingehen wollen oder nicht.

Dating: was „passt“, muss ergründet werden

Eine Beziehung muss „passen“ – aber sie passt eben nicht wie der weibliche Teil des Druckknopfes auf den männlichen Teil. Die Behauptung, unser Partner müsse „wirklich zu uns passen“, ist ein Werbeargument, keine Tatsache. Wollen wir ehrlich, aufrichtig und erfolgreich sein, sollten wir also nicht fragen, ob der Partner passt“, sondern „was an ihm passt“. Sehen Sie, und DAS muss verhandelt werden.

Was bei einem Date verhandelt wird

Üblicherweise funktioniert ein Date so:

Ich habe persönliche Eigenschaften, Fähigkeiten oder Fertigkeiten, die der potenzielle Partner wahrscheinlich gebrauchen kann, und ich suche etwas, was ich vom Partner benötige, um glücklicher zu werden. Beim Date versuche ich also, meine Eigenschaften zu präsentieren und die Eigenschaften des anderen herauszufinden.

Charaktereigenschaften sind oft nicht das Wichtigste

Behandeln wir das Date nicht ohnehin so? Ja sicher. Wenn Sie nun denken sollten, das alles wäre eine Frage der Vernunft, dann liegen sie falsch. Wenn Sie etwas vom Anderen benötigen, so ist dies nicht zwangsläufig vernünftig, sondern es deckt ihre Wünsche, Gelüste, Sehnsüchte oder auch nur Ihre Schwächen ab. Tatsächlich kann der andere die tollsten Eigenschaften haben, ja, er kann sogar eine „Traumfrau“ oder ein „Traummann“ sein. Aber was, wenn er ihre Sehnsüchte nicht abdeckt? Wenn Ihre Zukunftspläne sich nicht mit seinen decken? Dann „nehmen“ sie ihn nicht.

Verhandlungen auf mehreren Ebenen – auch wenig sichtbaren

Ich will Ihnen etwas verraten: Nur ein Teil der „Verhandlungen“ wird verbal geführt, und ein noch geringerer Teil wird in „wahrhaft gesetzten Worten“ ausgetauscht. Das meiste in den Verhandlungen um die Liebe wird auch während des Dates „nonverbal“ geführt – entweder in den Gesten, in der Mimik oder der Haltung – oder im Tonfall, in dem die Worte gesprochen werden. Die Verhandlungen sind so kompliziert, weil ein Teil nicht in Worten steht. Dies könnte uns verleiten, nicht auf die Worte zu achten. Doch in Wahrheit verbindet sich die Körpersprache mit dem gesprochenen Wort. Also kann jede Frage und jede Antwort wichtig sein, denn sie vertieft die Möglichkeit, eine Beziehung einzugehen.

Erfolg bedeutet nur dann etwas, wenn das Ergebnis beide befriedigt

Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass wir uns nicht auf fragwürdige Erfolge festlegen: Das Ziel ist sicherlich ein zweites Date, das Fernziel eine Beziehung. Doch was nützt es uns, wenn wir schamvoll, scheu, elegant oder berechnend notwendige Informationen zurückhalten? Wenn Prinzessin Silberzunge mit Prinz Silberzunge zusammenkommt und sich gegenseitig die Beziehung schönredet, dann vögeln sie vielleicht ein paar Mal miteinander – aber eine Beziehung wird nicht daraus.

Letztendlich gilt: Beide Partner müssen aus der Verhandlung herausgehen im guten Gefühl, es miteinander versuchen zu wollen – oder eben nicht. Und: Sie müssen sich wirklich nicht überlegen, ob Sie mit besseren Argumenten (oder einer besseren „Werbung“ für sich selbst) „gewonnen“ hätten. Denken Sie bitte daran: In einer Beziehung müssen Sie jeden Tag die Argumente finden, die ihnen entsprechen – nicht irgendwelche Argumente, die gut klingen.

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