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Wenn Partnersuche Sexsuche wird

Im Grunde ist es gar nicht so neu: Schon manches der klassischen Heiratsinstitute ahnte, dass man in der Kundschaft den einen oder anderen Herrn hatte, der die teuren Gebühren auf seine Weise wieder hereinholte: Nämlich dadurch, dass er heiratswillige junge Damen traf, sich mit ihnen ein paar schöne Nächte machte und dann das Weite suchte. Zur Rede gestellt, sagten diese Männer dann, sie hätten eben erst später festgestellt, dass die Damen für eine Beziehung eher ungeeignet wären.

Szenenwechsel: Eine der bedeutenden und entsprechend teuren Anzeigenmärkte der Vergangenheit führte nur die Rubrik „Heiraten“ – und hier waren es dann nicht nur Herren, sondern auch Damen, die das einführten, was ich heute als „Hybridsuche“ bezeichne: Wenn sie (er) denn eben nicht für eine Beziehung taugt, kann man sie (ihn) immer noch fürs Bett erproben. Etwa zur gleichen Zeit kamen dann auch die Anzeigenblätter mit ihren preiswerten „Bekanntschaftsanzeigen“ oder „Kontaktanzeigen“ auf – und ab da wurde es dann wirklich bunt, weil die Anzeigen relativ billig waren. Damals wurden „typische“ Sexwünsche noch hinter Worten wie „tolerant“ oder „offen für alles Schöne“ verbrämt.Heute ist das Internet der bevorzugte Tummelplatz für Menschen, die in irgendeiner Weise Partnerinnen und Partner suchen. Das Spektrum reicht von Profilen, deren Autorinnen und Autoren ganz klar auf Sex aus sind und dies in relativ offenen Worten und ebensolchen Fotos ausdrücken, es geht dann weiter über uneindeutige Profile, die sexuelle Wünsche durchscheinen lassen bis hin zu den klassischen „seriösen“ Vollprofilen – das Interesse an Architektur und der Wunsch nach Kindern deutet nicht darauf hin, dass in der ersten Nacht Sex geboten oder nachgefragt wird.

Dennoch kann es bei allen Partnersuchenden dazu kommen, dass schon die erste Nacht genutzt wird, um einander heftig körperlich zu lieben – zumeist, weil die Gelegenheit beim Schopf gepackt wird und seltener aus Vorsatz. Nehmen Sie also einen winzigen Tipp an: Der emotionale Kater, den sie „danach“ vielleicht haben mögen, hinterlässt kaum Folgen – eine Geschlechtskrankheit oder eine Schwangerschaft aber schon. Sagte ich Ihnen nicht schon, dass auch bei edelsten Absichten Kondome zum Reisgepäck gehören?

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