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Frauenherrschaft und Gewalt – Studie der hilflosen Forscherinnen

Auch im Norden ist der Wurm in den Geschlechterbeziehungen

Auch im Norden ist der Wurm in den Geschlechterbeziehungen

Manchmal könnte man annehmen, die EU neige dazu, die Gedanken der Gynäkokratie (1) als Maßstab zu nehmen, um beispielsweise Empfehlungen zu den Prostitutionsgesetzen auszusprechen. Einige der treibenden Kräfte sind dabei nordische Feministinnen.

Frauenherrschaft kann hilfreich sein – oder doch nicht?

Wer einmal in Schweden, oder überhaupt in Skandinavien war, der weiß, dass dort die Frauenrechte einen wesentlich höheren Stellenwert haben als in Deutschland, Österreich oder Südeuropa. Von Schweden kann man sogar behaupten, dass dort die Frauenherrschaft bereits im Hirn jedes Parlamentariers angekommen ist – und soweit ich persönlich feststellen konnte, auch in der Bevölkerung. Das Resultat – zumindest äußerlich – besteht im Frieden der Geschlechter, mit der positiven Auswirkung, dass man „gesittet“ miteinander umgeht und der negativen, dass auch die erotische Spannung großenteils abgebaut wird. Da Sex in Skandinavien schon immer eine andere Bedeutung hatte, und wenigsten öffentlich kaum mit Erotik in Verbindung gebracht wird, spielt dieser Umstand nicht einmal eine bedeutende Rolle.

Gewalt gegen Frauen in Skandinavien am Schlimmsten?

Und nun, so will die Europäische Agentur für Grundrechte (FRA) festgestellt haben, dass der Anteil weiblicher Gewaltopfer in Dänemark bei 52 Prozent, in Finnland bei 47 Prozent und in Schweden bei 46 Prozent liegt – und damit Spitzenplätze einnimmt.

Teils führt man dies auf Alkoholprobleme zurück, die allerdings dank des Alkoholkartells in Schweden und Finnland eher geringer sein dürften. Zudem führt man die höheren Zahlen in den nordischen Ländern auf mehr Offenheit zurück, was letztlich heißt: Die Zahlen sind überall hoch, nur ist man im Norden ehrlicher.

Sind Frauen in Führungspositionen sexuell gefährdet?

Erhellend ist dabei, dass die Studie „Gewalt gegen Frauen“ bei Frauen Führungspositionen besonders starke sexuelle Übergriffe festgestellt haben will. Denn obgleich nach den Kriterien der Studie angeblich „ein Drittel“ der Frauen in der EU bereits „Opfer“ von Gewalt gewesen sein sollen, waren es bei den weiblichen Führungskräften „75 Prozent, die angaben, in der Vergangenheit bereits Opfer von „sexuellen Belästigungen“ im Berufsalltag geworden zu sein.

Dem Alltag im realen Leben entnehmen wir allerdings, dass sich Gewalt gegen Menschen (wieso eigentlich: Frauen?) fast niemals gegen körperlich, emotional und sozial starke Personen richtet, sondern gegen schwächere, emotional labile und sozial abgewertete Personen.

Gewalt als Einheitsbegriff für alles, was das Walten verhindert?

Wie passt das zusammen? Vielleicht, weil seitens der Forscherinnen nur kumuliert, aber nicht gewichtet wird? Oder weil, wie sogar die Forscherinnen selbst vermuten, sozial starke Frauen sensibler sind, sprich: Weil sie schon als Übergriff werten, was eine Serviererin noch ablächeln würde?

Was mich aber vor allem stört, Sie es nun mögen oder nicht: Es gibt äußerst unterschiedliche Auffassungen davon, was „Gewalt“ bedeutet. Wenn jeder „Gewalt“ ausübt, der einen anderen am „freien Schalten und Walten“ hinderte, dann sind wir alle zu 100 Prozent Gewaltopfer. Wenn jede Belästigung am Telefon „Gewalt“ ist, dann ist es ein erheblicher Prozentsatz aller Telefonbesitzer, die mit unerwünschter Werbung konfrontiert werden. Letztendlich kommt der heutige Mensch immer und überall irgendwie mit Gewalt in Berührung.

Passive Gewalt – haben wir das nicht alle erlebt?

Ich würde beinahe darum wetten, dass nicht 30 Prozent, sondern mehr als 70 Prozent aller Männer irgendwann einmal passiv der Gewalt ausgesetzt waren, sei es von anderen Männern oder von Frauen. Wer wurde eigentlich niemals von Kameraden bedroht, von Vorgesetzten gedemütigt oder von Frauen bedrängt, und zwar unabhängig davon, ob er diesen Angriff erfolgreich abgewehrt hat oder nicht?

Versucht Brüssel, Frauen zu veredeln?

Könnte es sein, dass Brüssel versucht, aus Frauen Edelmenschen zu machen, die nicht erleben dürfen, was alle Menschen früher oder später einmal erleben? Nein, diese Erlebnisse machen keine Freude, aber sie kommen eben vor. Und ja, wir müssen gegensteuern, damit sie nicht vorkommen. Das Problem liegt darin, dass diese Argumente einseitig sexistische vorgebracht werden: von Frauen für Frauen.

Soziale Netzwerke als Foren der Feiglinge

In diesem Artikel sprach ich vom Alltag. Lassen sie mich nun kurz von Feigheit und der Gefahr sprechen, die von sogenannten „sozialen Netzwerken“ ausgeht. Denn feige Männer und vereinzelte Frauen nutzen das Internet, um andere zu diffamieren, abzuwerten, als Schlampen hinzustellen oder sie sonst wie an den Pranger zu stellen. Meiner Meinung nach müssen wir hier ansetzen – und notfalls soziale Netzwerke abmahnen, in denen dies möglich ist.

Frauen-Stalking trotz Frauenherrschaft?

Was Stalking betrifft, das ja zumindest in Teilen auch ein Online-Phänomen ist, scheinen die schwedischen Männer die größten Übeltäter zu sein. Dabei ergibt sich die Frage: warum ausgerechnet in Schweden, ein Land, in dem Männer bereits von Kindesbeinen an die Segnungen der „gefühlten Gynäkokratie“ erleben und im Respekt vor Frauen aufgewachsen sind.

Hilflose Forscherinnen haben Interpretationsprobleme

Kurz: Da wird eine Studie aufgelegt, die in sich widersprüchlich ist und keine Rückschlüsse zulässt, was zu tun ist, um Gewalt einzudämmen oder – falls dies nicht möglich sein sollte – sich gegen Gewalt zu wappnen. Was auffällt: Die Studie weist wegen ihrer widersprüchlichen (und möglicherweise auch unerwünschten) Ergebnisse keine Maßnahmen aus, die jetzt und hier oder auch langfristig wirksam wären. Die Frauen, die an dieser Studie beteiligt waren, stehen offenbar hilflos vor ihren eigenen Ergebnissen.

(1) Frauenherrschaft
Quellen: Süddeutsche und WELT
Bild: Stockholm, Schweden, Fatbursparken, © 2014 by Liebesverlag.de

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