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Produzieren wir soziale Ungerechtigkeit durch Heiraten?

Der neue Reichtum der Frauen dient nicht kaum sozialen Gerechtigkeit

Der neue Reichtum der Frauen dient nicht der sozialen Gerechtigkeit

Für die sogenannte „Spaltung“ der Gesellschaft in „arm“ und „reich“, auch als Verlust des Mittelstands bezeichnet, gibt es viele Gründe. Recht neutral wird als Hauptgrund immer wieder angenommen, dass die heutige Gesellschaftsordnung relativ „undurchlässig“ geworden ist. Das bedeutet: Wer einmal oben ist, hält sich dort krampfhaft fest, wer einmal unten ist, versucht kaum noch, den langen Weg nach oben zu schaffen. Viele der Menschen, die einst als „Aufsteiger“ prädestiniert waren, geben heute entnervt auf: Die willkürlichen Anforderungen steigen ständig. Mittlere Reife reicht nicht mehr, man muss um jeden Preis ein „Abitur machen“. Irgendein Abitur reicht auch nicht mehr, man muss mindestens ein Zweier-Abitur haben. Irgendwie studiert zu haben reicht auch nicht – möglichst sollte man an einer Elite-Universität studiert haben. Es sind nur einige Beispiele, warum die Hürden für den Aufstieg so hoch liegen. Die andere Hürde ist: Die neuen Pseudo-Eliten verteidigen ihre Positionen mit Klauen und Zähnen gegen Aufsteiger.

Bedenklicher Trend: Heiraten auf „Augenhöhe“

Der neueste Trend ist ebenso bedenklich: Wir heiraten „auf Augenhöhe“, wollen „Gleich zu Gleich“ bringen, erwarten ähnliche Bildungsabschlüssen und möglichst ähnlich hohe Einkommen vom Partner. Im Internet finden wir IQ-Eliten-Suche, Eliten-Partersuche, Super-Eliten-Partersuche, Akademiker-Partersuche und Ähnliches. Wenn sie den ohnehin vorhandenen Dünkel und die Separation der Pseudo-Eliten auch nicht erzeugen, so sind sie doch ein Indikator für den Zustand der Gesellschaft.

Wissenschaft und Küchenpsychologie schwören uns auf „Gleich zu Gleich“ ein

Ernsthafte Wissenschaftler wie Küchenpsychologen unterstützen den Trend, indem sie uns einimpfen wollen, dass „Gleich und Gleich“ ausgezeichnet für uns ist, weil die Gleichheit den inneren Frieden der Beziehungen garantiert. Den Beweis bleiben sie uns schuldig, aber mit der ständigen Übernahme fadenscheiniger Argumente und die Betrommelung des Volkes durch die Presse und die Online-Dating-Ökonomie schaffen sie dennoch Pseudo-Wahrheiten, die unsere Gesellschaft leichtfertig als Fakten akzeptiert.

Inzwischen beobachten wir – vor allem bei akademisch gebildeten Frauen – ein Rattenrennen um die besten Partien. Gerade schrieb die „Süddeutsche Zeitung“, teilweise Wolfgang Schmidbauer zitierend:

«Früher in einem kleinen Krankenhaus auf dem Land, ohne Internet mit Partnerbörsen, war die Auswahl womöglich nicht so schwindelerregend groß wie heute. Dann habe der Arzt eben häufiger eine Krankenschwester geheiratet. „Heute scannt der Arzt im Turbodating drei Ärztinnen und eine Krankenschwester und nimmt dann eine Ärztin „»

Akademikerinnen-Jagdbeute: Möglichst noch besser qualifizierte Akademiker

Ich erwähne dies deshalb, weil natürlich nicht nur „der Arzt“ nach einer Ärztin fahndet, sondern möglicherweise auch die diplomierte Betriebswirtin oder Sozialpädagogin auf den Arzt zielt. Und weil für nahezu alle Akademikerinnen die einzige Jagdbeute männliche Akademiker sind, möglichst solche mit noch besserer Qualifikation.

Das weibliche Akademiker-Rattenrennen endet, wie sattsam bekannt, oftmals mit einem Fiasko – damit allein zu bleiben und sich das Single-Frauen-Leben schönzureden.

Kein sozialer Ausgleich mehr über Ehen?

Der soziale Ausgleich kann – ebenso wie der ethnische Ausgleich oder die europäische Integration – am besten über feste Beziehungen oder Ehen erreicht werden. Das gegenwärtige System der „nationalen Ehen auf gleicher Ebene“ führt hingegen zu einem neuen Dünkel, als Deutsche, Weiße, Bayern oder Akademiker etwas „Besseres“ zu sein als der Rest der Welt. Die integrative Kraft der Ehe wird offenbar nicht ausreichend genutzt, denn heute wird die soziale, europäische und ethnische Integration über Ehen häufig abgelehnt.

Es wird behauptet, dass in den frühen Zeiten der Bundesrepublik Deutschland etwa 50 Prozent der einheimischen Männer Frauen aus einer unteren Einkommens- oder Bildungsschicht heirateten. Dadurch fand eine natürliche „soziale Gerechtigkeit“ statt, die wir heute offenbar in dieser Weise nicht mehr kennen.

Im Grund ist dies soweit logisch: Noch in den 1950ern galt für Frauen, dass sie nur dann gesellschaftliche Anerkennung und ein stetiges Auskommen erwerben konnten, wenn sie „eine gute Partie“ machten.

Frauen weigern sich, den sozialen Ausgleich von sich aus zu fördern

Heute verdienen Frauen sehr viel Geld – mehr, als sie normalerweise verbrauchen könnten – und sie haben im Vergleich zu der Zeit vor 50 Jahren – astronomisch hohe Bildungsabschlüsse. Doch dies hindert die meisten von ihnen nicht daran, „mindestens Gleich zu Gleich“ heiraten zu wollen – möglichst noch besser. Männer sind nicht ganz so verbohrt, doch glauben auch sie mittlerweile, dass eine geringe Bildungsdifferenz der Ehe nützt. So gesehen manifestiert die heutige Partnersuche die soziale Ungleichheit.

Appelle an die einheimischen Frauen, endlich zu Verstand zu kommen und sich bitte zum „Downdating“ zu entschließen, verhallen so gut wie ungehört. Offenbar rangieren Habsucht, Elite- und Statusdenken vor dem persönlichen Glück. Und die nicht-akademischen oder ansonsten weniger „nachgefragten“ Männer? Wenn sie nicht allein bleiben wollen, müssen sie ausweichen und weniger „anspruchsvolle“ EU-Bürgerinnen heiraten – immerhin wäre dies ein Beitrag zur europäischen Integration.

Hinweis: Ein Teil dieses Beitrags kann und soll durchaus als Provokation verstanden werden. Sie sind eingeladen, Ihre Meinung zu sagen.

Bild: Anonyme historische Zeichnung

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