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eDarling-Ableger fordert für Singles Mietpreisdeckelung für Neuvermietungen

Wer Politik mit den angeblich überhöhten Mietpreisen macht, bekommt schnell Zustimmung. Indessen werden besonders hohe Mieten überwiegend aus den bevorzugten Innenstadtgebieten deutscher Großstädte gemeldet. In den meisten anderen Regionen sind die Mieten entweder moderat oder – gemessen an den Bau- und Renovierungskosten noch viel zu niedrig. Ein typisches Beispiel sind die erzielbaren Mietpreise in den neuen Bundesländern, die dazu führen, dass dort überall Altbauruinen stehen, die sich wirtschaftlich nicht sanieren lassen.

Aus dieser Sicht müsste das Thema eigentlich differenziert betrachtet werden – das ist aber nicht immer und überall der Fall.

Städtischer Wohnraum fehlt vor allem für Familien

Wie seit Langem bekannt, fehlt es in Großstädten vor allem an Wohnraum bei den Drei- und Mehrzimmerwohnungen, also den typischen Familienwohnungen. Nachdem große Immobilienbesitzer und Bauherren die Kaufkraft urbaner Singles entdeckt hatten, wurden viele große Wohnungen, die eigentlich für Familien gedacht waren, in Singlewohnungen aufgeteilt, um gerade dem zahlungskräftigen Single Innenstadtwohnraum zur Verfügung zu stellen. Dies ging klar zulasten derjenigen Familien, die zuvor diese relativ großen Wohnungen genietet hatten.

Alleinerziehende Mütter sind oft die „angeschmierten“ unter den Singles

Nun ist klar, dass es nicht nur „zahlungskräftige“ Singles gibt, sondern auch relativ schlecht betuchte alleinerziehende Mütter. Für sie spielt der Mietpreis eine noch größere Rolle als für traditionelle Familien mit zwei Verdienern oder eben wohlhabende Singles. Aber die Mehrheit der Singles gibt einen Haufen Geld dafür aus, „komfortabel zu leben“ – wieso diese Singles ausgerechnet bei der Miete benachteiligt sind, ist wirklich nicht erklärlich.

Günstigere Mietpreise für Singles?

Nun fordert ein eDarling-Ableger, die „Single-Initiative“, eine „Mietpreisdeckelung für Neuvermietungen“. Unabhängig davon, ob eine solche Initiative gesellschafts- und wirtschaftspolitisch sinnvoll ist, muss doch eine weitere Frage gestellt werden: Singles sollten nicht Singles beleiben – und die meisten wollene es auch nicht, schon gar nicht die Mitglieder von Online-Partnervermittlungen. Das bedeutet aber: Was man heute für die Singles tut, könnet morgen den Familien schaden, die sie einmal gründen werden. Denn wenn nun auch die Preise für Neubaumieten „zwangsbewirtschaftet“ werden, dann ergibt sich doch die Frage: Welcher private oder öffentliche Bauherr hat dann noch Interesse, in Wohnraum zu investieren? Und wenn nicht mehr investiert wird, dann wird der Wohnraum in den wenigen betroffenen großen Städten noch knapper, und die Mieten werden auf die eine oder andere Art steigen – ob nun „gedeckelt“ oder nicht.

Eine Initiative für reiche, komfortabel lebende Singles?

Nein – diese Initiative ist nicht gut. Sie nützt nur denjenigen, die jetzt reiche oder komfortable lebende Singles sind. Den ärmeren Singles, die ohnehin keine innerstädtischen Neubauwohnungen beziehen können, nützt sie nichts. Und den Partnersuchenden? Die werden morgen Paare oder Teile von Familien sein – und da kämpft man beim Mietpreis auf einem anderen Terrain.

eDarling-Interview dazu: Bitte dem Link folgen.

(Original-Text eDarlilng laut Pressemitteilung):

Nachdem die Bundesregierung bereits ein Mietrechtsänderungsgesetz für vermieteten Wohnraum auf den Weg gebracht hat, um die Mietpreise zu deckeln, fordert die Single Initiative nun auch eine Obergrenze bei Neuvermietungen. „Die Mietpreisdeckelung für vermieteten Wohnraum ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wohnen muss bezahlbar bleiben“, mahnt Lukas Brosseder, Gründer der Single Initiative und Geschäftsführer von eDarling. „Wir haben in Deutschland rund 16 Millionen Single-Haushalte. Der Anteil an unverhältnismäßig teurem Wohnraum, gemessen an der Quadratmeterzahl, ist hier besonders hoch. Hier muss die Politik einen gesetzlichen Riegel vorschieben.“

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