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Das Imperium schlägt zurück: Sex beim ersten Date doch schlecht?

Goldene Lust sofort – oder Sex beim sechsten Date?

Sex beim ersten Date ist, lassen Sie es mich noch einmal und endgültig sagen, nichts als Privatsache. Das öffentliche Geblubber darüber ist allerdings wieder einmal in vollem Gange, und nicht zuletzt deshalb, weil die gute US-amerikanische und britische Gesellschaft sich vor der Jugend und ihrer angeblichen „Hook-Up-Kultur fürchtet. Die Telegraph-Kolumnistin Emma Wall greift die Stereotypen zwar an – hinterlässt aber die typischen „zwiespältigen Gefühle“ bei Frauen wie bei Männern. Man könnte sagen:

Alles muss sich ändern, aber wehe, wir ändern es.

Man kann seine Vorurteile auch so beschreiben, wie es der Ms. Wall in der Überschrift ausdrückt (1):

Sex beim ersten Date führt bei Männern nicht zur Liebe – aber er entwürdigt Frauen.

Befragt wurden dann die Plappermäulchen auf Facebook, Frauen wie Männer – und das Ergebnis verwundert nicht: Die Stereotypen werden bestätigt, das Verhalten manifestiert. Angeblich werden also Frauen erniedrigt („Schlampen“) wenn sie beim ersten Date Sex schenken, und Männern bleibt der schale Geschmack auf der Zunge, dass sie wieder nur Sex hatten und nichts anderes. Ja, und dann wird wieder das „sechste Date“ strapaziert, bei dem es nun entweder stattfindet oder nicht stattfindet oder vielleicht stattfindet. Der Ausgang beim „Sex beim sechsten Date“ ist ebenfalls ungewiss – also nicht als ein mehrdeutiges, unsinniges Geschnatter auf allen Ebenen.

Ich meine: es ist schon schlimm, seine konservativen Meinungen darüber herumzustreuen, ,wie sich andere zu verhalten haben. Aber es ist noch wesentlich schlechter, sich fragwürdige „Kronzeugen“ aus „sozialen“ Netzwerken für deren Bestätigung zu besorgen.

Noch zwei Sätze: Einer zu Frauen.

Liebe Damen, man kann sich das, was „gut und richtig“ ist, weder aus dem Internet holen noch durch ständige, fruchtlose Dialoge mit Freundinnen herbeireden. Die Liebe ist etwas, das ihr nur mit demjenigen teilen könnt, den ihr liebt – und kein anderer Mensch ist befugt, sich in diese Liebe einzumischen.

Der andere Satz zum Erwachsensein und zur Liebe.

Ich denke, Erwachsene sollten niemals darüber diskutieren, was man vielleicht tun sollte, vielleicht auch nicht und vielleicht nur vielleicht. Erwachsene folgen den Gefühlen, die sie in dem Moment haben, in dem sie lieben. Alles andere ist Bullshit.

Hören wir endlich auf, unser Leben nach der Ansicht von Frauen- und Männerzeitschriften, geschwätzigen Kolumnistinnen oder auch der Tagespresse auszurichten. Verweisen wir angebliche „wissenschaftliche Ergebnisse“ zurück an die eitlen Absender: wir, die Empfänger, wissen selber etwas mit unserem Leben anzufangen.

(1) Wenn ich Ihnen sage, dass der Satz von einem Evolutionspsychologen stammt, dann ist eigentlich alles gesagt: Diese Leute tragen zu einem Gutteil dazu bei, konservative Vorstellungen wissenschaftlich zu „heiligen“.
Quellen: Meinung Emma Wall
Weiter konservative Meinungen der Huffington Post (Dr. Wendy Walsh)

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