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Wer unterstützt eigentlich Dating-Scams?

Dating-Scams auch Love-Scams oder Vorschussbetrug genannt, gehören zu den ekligsten Verbrechen, die an Partnersuchenden verübt werden. Fragt sich nur, wie die Scammer immer wieder Zugang zu Dating-Seiten finden. Diese Information scheint mir ganz besonders merkwürdig zu sein (Quelle: „Kleine Zeitung„):

Die 50-Jährige meldete sich im Jänner 2013 bei einer Internetpartnervermittlung an und bezahlte den Mitgliedsbeitrag. Auf der nun freigeschalteten Internetseite fand sie eine Möglichkeit zur Erstellung eines Gratisprofiles bei einer weiteren Partnervermittlung und nutzte diese.

Nun, der angebliche Bauingenieur aus Oslo, der sich hervorragend tarnte und offenbar sogar ausgezeichnet gefälschte Beweise seiner Identität vorlegte, musst plötzlich nach – an wo wohl? Nach Nigeria.

Und nun geschah all das, wovor wir ständig warnen. In kurzen Abständen wurde aus Nigeria Geld verlangt … insgesamt, laut der oben angeführten Quelle, 9.000 Euro.

Das wäre nichts Besonderes, wäre da nicht dieser merkwürdige Weg – von einer möglicherweise sicheren Quelle (Love-Scammer vermeiden in der Regel teure Bezahlseiten) wurde die Dame auf eine neue, kostenlose Quelle hingeleitet? Sollte die Information der „Kleinen Zeitung“ stimmen, hat bestimmt jemand Erklärungsbedarf.

Das „Weiterleiten“ ist im Übrigen eine bekannte Unsitte. Kostenlose Datingseiten nutzen sie ebenso wie Bezahlseiten. Zwar wird man nicht einfach „von Hand zu Hand“ gegeben, aber viele Dating-Seiten benutzen kleine Tricks, um den Partnersuchenden zu animieren, sich auch noch anderwärts anzumelden. Gehandhabt wird das Ganze so, als sei es eine Art Freundschaftsdienst, bei dem ein Nachdenken nicht nötig zu sein scheint. Wirtschaftlich ist dies ja kein Schaden – denn ist man erst einmal Vollmitglied, hat man das Unternehmen sein Geld bereits verdient.

Diese Praktiken wurden bislang in der Öffentlichkeit wenig beachtet. Sie schaden im Prinzip solange niemandem, wie beide Webseiten den gleichen Sicherheitsstandards entsprechen. Die scheint jedoch im vorlegenden Fall anders gewesen zu sein.

Fragt sich, wann, wie und von wem Dating-Scams auf diese Weise indirekt unterstützt werden, und hier kann man die Unternehmen nur auffordern: Stopft diese Löcher! Denn wenngleich die Kundinnen und Kunden hier blauäugig reagierten, muss man doch sagen: Love-Scammer täuschen Glaubwürdigkeit vor, und sie werden darin immer raffinierter. Und: Online-Dating ist nun einmal auch international, und das ist nicht generell falsch.

Ein Rat ist Gold wert: Schenken oder leihen Sie niemals einem Partnersuchenden Geld, der Sie darum bittet – egal, wie groß seine angebliche Notlage ist und wie oft er (oder sie) Ihnen bereits Liebesschwüre ins Ohr gesäuselt hat.

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