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Was wahre Liebe wirklich ist

Keine Sorge – ich bin nicht Professor Hassebrauck, der sich in seinem Buch anmaßt, „Alles über die Liebe“ zu wissen. In Wahrheit – so klug oder dumm das klingen mag – weiß niemand wirklich etwas über „die Liebe“, sondern bestenfalls über „seine Liebe“. Auch die neuesten und modernsten Naturwissenschaften können uns nicht verraten, was Liebe wirklich ist. Aber durch sie erfahren wir mindestens, wie sie sich in unserem Hirn bewegt, die Liebe.

Der Film, den sie im Fenster sehen, ist ausgesprochen lang, und alles wird in englischer Sprache erläutert. In ihm wird gezeigt, wie die Liebe sichtbar gemacht werden kann. Übrigens ist dies ein Tropfen auf dem heißen Stein des Unbekannten.

Wer will uns schon sagen, was Liebe ist?

Wer will uns schon sagen, was Liebe ist? Ich kenne kaum eine Psychotherapeutin oder Lebensberaterin, die wirklich unbefangen lieben kann – aber ich höre von vielen Angehörigen dieses Berufsstandes, dass sie den Stein der Weisen in der Liebe gefunden haben. Andere „Wissenschaftler“ stehen ihnen in nichts nach: Überheblich behaupten sie, zu wissen, was Liebe ist, obgleich sie sich der Liebe nicht einmal angenähert haben. Ja, wenn Sie genau hinsehen, wissen sie nicht einmal, was die Partnerwahl wirklich beeinflusst. Sie lesen Forschungsberichte. Sie fassen zusammen. Sie spekulieren. Sie schreiben Bücher. Menschen lesen diese Bücher und „glauben“ daran. Das ist der Weg, wie heute angeblich wissenschaftliche Informationen in Ihren Haushalt kommen.

Sie mögen mich für einseitig halten, wenn ich dies sage. Doch wer diese „Studien“ nachlesen will, kann dies ja gerne tun – sie stehen jedem Menschen zur Verfügung. Wenn sie in Klartext geschrieben sind und Sie das Brimborium weglassen, dann bleiben als nackte Tatsachen ein paar Fotos und Studentinnen oder Studenten, die man dazu beeinflusst und unbeeinflusst befragt hat. Das war definitiv alles. „Alle erscheint mir künstlich und wie aus dem Labor“, schrieb jüngst einer meiner Kollegen.

Liebe und Online-Dating

Ich greife einen Satz auf, der ziemlich ernüchternd, aber ausgesprochen wahr ist:

Beim Online-Dating geht es nicht um Liebe. Wenn es überhaupt um etwas geht, dann um die Hoffnung. Online-Dating bedeutet: Profile ansehen, Nachrichten aussenden und schließlich jemanden schicksalhaft zu finden, sei es fürs Leben oder für eine Nacht.

Die meisten Menschen machen einen Fehler beim Online-Dating: Sie suchen Liebe. Sie können aber nicht „Liebe suchen“, sondern sie bestenfalls miteinander entwickeln und gemeinsam empfinden. Mit anderen Worten: Erst kommt die Suche, dann die Liebe.

Statt der erhofften Liebe finden wir zunächst nur Menschen, die auch ohne uns recht gut leben können. Wir müssen sie davon überzeugen, dass sie mit uns besser leben können – das ist Bindung, aber immer noch keine Liebe. Die Natur tut uns dabei einen Gefallen: Sie pumpt körpereigene Drogen ins Hirn, die uns verliebt machen. Das ist schon mal ein Anfang, aber es ist noch keine Liebe. „Wahre Liebe“, so lernen wir, gibt es nicht als Produkt, naturbelassen und rein. Es bleibt dabei: Wahre Liebe müssen wir miteinander entwickeln, wenn sie halten soll.

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   (10. September 2012)