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Die Woche in Dating – falscher Rat, devot sein und Liebes-Blabla

Wer sich Aufschlüsse darüber erwartet, was Liebe ist und warum wir lieben, der sollte sich einmal fragen, warum er das eigentlich wissen will. Es mag sein, dass es interessante, erregende oder erhellende Antworten darauf gibt – doch nicht in 300 Wörtern (wie zumeist hier) und schon gar nicht in der üblichen Online-Presse, die nichts mehr ist als schnöder Boulevardjournalismus.

Liebe als Blabla? Nein danke!

Eine Beilage zur „FAZ“ zeigt: Wenn man rein populistisch schreibt und kommentiert und es sich zudem viel zu leicht macht und dazu noch schlecht recherchiert, dann kommt eben nichts dabei heraus. Daumen nach unten für absolut unzureichende Recherche und oberflächliche Denkweise. Ab in den Papierkorb damit. Über die Liebe weiß ja der Herr Professor Hassebrauck häufig etwas zu schreiben und zu sagen. Wie kommt es nur, das sich dem Professor nicht mehr traue? Möglicherweise ist seine Grundannahme bereits falsch – und die hat er jetzt in GLAMOUR nochmals bekräftigt. Warum Sie die Wissenschaft der Partnerwahl als Voodoo-Wissenschaft bezeichnen dürfen, lesen Sie in einem erhellenden Artikel, der sich mit den Methoden dieser unsäglichen Branche des Wissenschaftsbetriebs beschäftigt.

Rotlicht-Seite oder Sex-Dating?

Meine Toleranz gegenüber Sex-Dating-Seiten ist übrigens auf einem Tiefpunkt angekommen. Man müsste eine rote Laterne vor manche dieser „Etablissements“ stellen, denn „virtueller Rotlichtdistrikt“ wäre der passende Ausdruck für einen Großteil der Unternehmen. Sie erinnern sich: Viertel mit allerlei Lokalen mit Nepp, Animierfrauen und Straßenhuren? Heute nennt sich dies „Sex-Dating“ und die Huren sind inzwischen online zwischen anderen Frauen mit fragwürdigen Absichten.

Gelesen und abgestöhnt

Ach ja: Seitensprung-Agentur eröffnet online einen Sex-Shop, und bei einer anderen Seitensprungagentur kostet das Austreten etwas. Das wäre so ungefähr so, als wenn Ihnen ein Neppwirt sagt: „Entweder Sie bestellen jetzt noch eine Flasche Schampus zu drei Hunnis für die Dame oder ich kassiere nen Hunni als Austrittsgebühr.“

Sicherheit nehmen wir hier bei der Liebepur sehr ernst, solange es sich um wirkliche Sicherheit handelt. Pseudo- und Alibisicherheiten hinterfragen wir hingegen, ebenso wie die „Sicherheitsratschläge“ der „überfürsorglichen Mutter“. Wir meinen: Erst denken – dann schützen.

Liebesberatung ist so eine Sache. Weil es bei Beratern, die Bücher oder Artikel schreiben, immer wieder Probleme mit dem Leserkreis gibt, der angesprochen werden soll, hält man den Ball flach. Wenn man aber zu flach daherblubbert, wird alles zum Barnum-Effekt: Sagt nichts aus, passt für jeden. Weil das so ist, geht es uns runter wie Öl und die Artikel werden verschlungen.Teenie-Beratung über Sex für Erwachsene?

Den Vogel beim Dating- und Liebesrat für die Lieschen Müllers dieser Welt hatte diese Woche BILD abgeschossen. Entweder BILD wollte Frauen nach Strich und Faden veräppeln – oder es war ernst gemeint. Wenn ja, dann kommen mir die Tränen. Teenager-Liebesrat auf Dating für Erwachsene umgesetzt? Oh, wie muss man eigentlich ticken, um so etwas zu schreiben? Das Thema war „Sex beim ersten Date„.

In den USA diskutiert man übrigens weiterhin über Abstinenz vor der Ehe. Ich verbinde dies erneut mit einer Warnung vor allen Dating-Ratgebern aus den USA.

Fesselgeil, aber nicht devot oder masochistisch?

Fehlt nur noch eine Bewertung „der deutschen Frauen“ und ihrer Affinität zu den „Shades of Grey“. Mit anderen Worten: Würdest du so sein wollen wie Anastasia Steele? Das Ganze ist so absurd, dass man nur noch milde lächeln kann über die Autoren. Nicht masochistisch sein wollen, aber sexuell devot, und vor allem Fesselerotik genießen? War da die eine oder andere Schraube locker? Zu den „Shades of Grey“ gibt es übrigens noch eine kleine Serie in der Liebeszeitung: Nach dem Leitartikel „Selber quälen oder sich quälen lassen?“ folgen noch weitere interessante Beiträge, die sich an Frauen wenden, die „es sich einmal überlegen wollen“. Nach der Frage, ob die Sache „etwas für Dich“ ist und der Lust an der Entwürdigung … lautet der bislang letzte Beitrag die „Wahre Lust an Schlägen.“

Gedöns

In die Gedönskategorie fiel diesmal das Verhalten wollüstiger Frauen auf Weihnachtspartys.

Auch der Rat zum Online-Dating aus Österreich, den wir zufällig entdeckten, mögen wir nicht einmal mehr in die Kategorie „Rat“ einordnen.

Interna –Nachfolger als Herausgeber der Liebepur gesucht

Die Liebepur soll in andere Hände gegeben werden. Verhandeln Sie bitte mit mir über die Konditionen, wenn sie wollen. Ich werde in Zukunft nur noch Magazine im Zeitungsformat verlegen und dabei auch anders vorgehen als bisher. Das bedeutet nicht, dass ich nicht weiterhin für die Liebepur schreiben will – aber dann bitte nur noch gegen Bezahlung.

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