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Die Regale sind voll – gehen wir eine Frau shoppen?

Frau nach erfolgreichem Männershopping – damals und mit Humor

Wir haben gesehen, dass man offenbar Männer „shoppen“ kann, sogar solche, die sich in Glaskästen anbieten. Mag die Sache auch ein Werbegag sein – „Männer shoppen“ oder „auf einen Mann bieten“ sind Fantasien, die immer populärer werden.

Frauen haben es ja relativ leicht: Sie gehen davon aus, dass Männer, gleich ob ledig oder verheiratet, immer „wollen“. Die meisten Frauen wissen, dass es besser ist, Männer nicht „direkt“ anzusprechen, sondern sie im Glauben zu lassen, selber aktiv geworden zu sein. Als reicht es zumeist, sich attraktiv aufgemacht in eine Hotelbar zu setzen und ein bisschen zu flirten.

Wo findet man Frauen, die erotische Abenteuer suchen?

Die Männer müssen hingegen relativ viel tun, wenn sie eine attraktive gleichaltrige Frau mit besten Chancen erobern wollen. Ersten gelten Frauen als „eher zurückhaltend“, zweitens wollen sie nicht in den Ruf einer Schlampe kommen, und drittens ist die Nachfrage groß. Ausnahmen bestehen lediglich in drei Bereichen, in denen die Wahrscheinlichkeit groß ist:

1. Cougars. Frauen ab ca. 45, die sich bewusst auf die Suche nach einem jüngeren Lover machen. Man findet sie in Bars, Cafés und anderen Plätze, in denen reife Damen mit großem Herzen und (meist) mehreren Kreditkarten verkehren. Allerdings ist es wahrscheinlicher, eine Cougar online zu finden. Zumeist besteht auf beiden Seiten keine Absicht, die Beziehung länger als ein paar Monate aufrechtzuerhalten.
2. Einsame Frauen ab 35. Sie sind nicht nur Single, sondern einsam, und oftmals ausgesprochen „liebebedürftig“. Man findet sie dort, wo konservativ getanzt wird und „Damenwahl“ vorherrscht. Beim Online-Dating sind solche Frauen bevorzugte „Opfer“ von Online-Gigolos. Die meisten dieser Frauen hoffen allerdings, einen Mann für immer zu finden.
3. Mütter. Meist handelt es sich um alleinerziehende Mütter, die sich einmal einen Tag freinehmen wollen, um sich einen Mann zu suchen. Der Hintergedanke ist: „Für immer“, doch die Realität ist zumeist „für heute Nacht“. Bevorzugtes Jagdgebiet dieser Mütter: Online-Dating.

Haremsfantasien locken immer noch – doch meist sieh man heute „Bikinimädchen“

Partner shoppen und damit Lust einkaufen – suchen und vermeiden

Online Dating wird oft als „ich gehe mir mal einen Partner shoppen“ angesehen – das wissen manche Frauen und Männer aus vielen positiv-aktiven oder negativ-passiven Erfahrungen. Doch der Prozentsatz der „Shopperinnen“ und „Shopper“ lässt teilweise nach, seit sich das Online-Dating in „Sexdating“, „Casual Dating“, Singlebörsen und Partneragenturen aufgetrennt hat. Heute ist es ungefähr so:

1. Im Sexdating sammeln sich äußerst eigenartige Frauen, Animateurinnen, bisweilen auch bewusst hineingestellte Fakes und Prostituierte. Die meisten Sexdating Portale gelten als Männerfallen oder „Amüsierseiten“ („Entertainment“).
2. Casual Dating ist, obgleich man es differenziert sehen muss, ein Bereich, in dem man Frauen findet, die ausgesprochene Kurzzeitbeziehungen suchen. Allerdings sind die meisten auch „lecker“, was die Auswahl der Männer betrifft.
3. In traditionellen Singlebörsen finden Männer alle Schattierungen weiblicher Wünsche: von Frauen, die heiraten wollen, bis zu solchen, die naschen wollen, aber Casual Dating wegen der Eindeutigkeit verabscheuen.
4. Am wenigsten „Sofortkontakte“ werden bei Partneragenturen gesucht. Hier kommt es allerdings (wie sonst auch) vor, dass ein Blind Date zum „Hybriddating“ genutzt wird: Wenn die Anziehungskraft groß ist, aber klar wird, dass die Lebensziele niemals übereinstimmen, liegt auch das Bett nahe.

Die Schmuddelzukunft – Prostituierten-Dating?

Der Weg zum als Singlebörse getarnten Online-Bordell ist bereits vorgezeichnet und nicht mehr allzu weit entfernt. Die „Weiterreichung“ von Kandidatinnen und Kandidaten in Singlebörsen an „Casual-Dating“-Börsen und Sexbörsen wir schon heute erprobt. In manchen Sexbörsen sind Prostituierte bereits zugelassen, sie müssen aber angeben, dass sie finanzielle Interessen haben. Zumindest angekündigt wurde ein Verbund von Singlebörsen, Sexbörsen und bezahlten Escort-Diensten. Das Angebot wendet sich eindeutig an Männer. Sollte diese Geschäftsidee Erfolg haben, würde „Dating“ so gut wie nahtlos in Prostitution übergehen. Gewisse Zweifel sind ebenfalls beim „Mobile Dating“ mit GPS-Verortung angebracht. Mobiles Sex-Dating, ob mit oder ohne „finanzielle Interessen“ ist das wahrscheinlichste zukünftige Einsatzgebiet für heterosexuelle Männer und Frauen mit fragwürdigen Absichten.

Wie voll sind die Regale, in denen die Frauen warten?

Die Regale, aus denen Frauen, die auf Liebhaber warten, einfach „herausgenommen“ werden können, gibt es nicht. Die Werbung einschlägiger Sexbörsen versucht allerdings, diese zu suggerieren. Mit einer suggestiven, teils ekelhaft sexistischen Sprache wird versucht, dem Kunden einzureden, hier säßen die „Hühner“ nur so auf der Stange, um ihren Hahn zu finden. Das ist nicht der Fall. Wenn eine solche Börse überhaupt über einen nennenswerten Frauenanteil verfügt, dann sind die Damen äußerst wählerisch – das können sie auch sein, weil die Nachfrage nach ihnen riesig ist.

Seriös, spontan und sexy – oder doch: Shopping?

Ob die Partnersuche jemals seriös, spontan und erotisch zugleich sein kann, ist umstritten. Üblicherweise beginnt jede Partnersuche mit einem Aufkommen von über bloße Sympathie hinausgehenden Gefühlen. Sind sie vorhanden, so folgt ein Zusammentreffen, bei dem man längere Zeit miteinander reden kann. Daraus resultiert dann oftmals der Wunsch, dass ein weiteres Treffen stattfinden sollte. Zwar erscheint uns die Reihenfolge beim Online-Dating zunächst etwas anders, jedoch hat man hier die Möglichkeit, beim Blind Date Gefühle und Tatsachen in einem langen Gespräch zu entwickeln. Erfolgreiche Blind Dates werden deshalb oft (gegenüber der eigentlichen Planung) um mehrere Stunden verlängert.

Beim „Partnershopping“ fehlen die Lebensziele.

Wollen beide Partner das Spiel „Im Regal liegen und mitgenommen werden wollen“ wirklich durchziehen, verläuft bereits das erste Treffen zumeist ganz anders. Bei „ganz normalen“ Frauen und eben auch bei Männern muss zunächst der „Zugang“ zueinandergefunden werden – das heißt, die Lust aufeinander muss tatsächlich aufkommen. Die beiden Suchenden müssen sich aber nicht über die Lebensziele austauschen, weil ja kein gemeinsames Leben geplant ist.

Bilder: Oben: Historische, anonyme Darstellung, koloriert, unten: anonymer Fotograf, um 1900, nachkoloriert

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