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Drei Männer an der Hand – Dating in den USA

Man darf der der „Huffington Post“ nicht alles glauben. Zwar herrschen in den USA immer noch absonderliche Datingregeln, bei denen wir in Europa das Grausen bekommen, doch weichen diese inzwischen auch in den USA auf. Eine der Grundregeln lautet: Daten ist für Frauen zunächst eine Art Spiel, bei der man mehrere Eisen im Feuer hat, um dann auszuwählen.

Drei Männer an der Hand – und fünf Männer im Jahr

Wie die Online-Zeitung unter Berufung auf die Befragung eine Burgerkette behauptet, haben fast ein Viertel der befragten US-Amerikanerinnen mehr als „drei Sachen am Laufen“. Sie treffen sich also mit drei Männern wechselweise, um schließlich einen herauszupicken. Die Durchschnitts-Single-Frau soll angeblich fünf Männer im Jahr treffen – doch eines scheint neu zu sein: Die Frauen fragen die Männer, ob sie mit ihnen ausgehen wollen, nicht umgekehrt. Angeblich sollen sie dich dann beim Date sicherer fühlen.

Sex-Expertin befürwortet US-Dating

Diese etwas merkwürdigen Verhaltensweisen – Männer herauspicken, gegeneinander abwägen und schließlich den besten von ihnen mit heimzunehmen, ist angeblich durchaus akzeptabel. Sie wird von der Psychologin und Sexbuch-Autorin (Sinful Sex: The Uninhibited Guide to Erotic Pleasure) Dr. Pamela Spurr sogar vehement verteidigt. Obgleich sie Briten ist, hat sie ein Faible für die US-amerikanischen Verhaltensweisen. Sie sagte der Online-Zeitung, diese Methoden würden den Druck aus ersten Dates herausnehmen. Im Gegensatz zum Vereinigten Königreich, wo Frauen üblicherweise nur einen Mann treffen würden, um zusammenzukommen, sie die US-Methode weitaus besser. Das Multi-Dating würde den hohen Erwartungsdruck aus den Beteiligten herausnehmen, sagte die Psychologin.

Sie war auch der Überzeugung, dass durch mehrere, gleichzeitige Kontakte der Druck für Frauen fallen würde, mit dem Partner ins Bett zu gehen.

Erfolgreichere Beziehungen durch mehr Partner?

Unabhängig davon, was die Dame da sagt – Gedanken sind frei – glaub ich nicht daran, dass dieses Gedankengut erfolgreich ist. Es handelt sich ja hier nicht um einmalige Blind Dates, sondern um mehrere, nur angeblich unverbindliche Treffen, die in Wahrheit einer erbarmungslosen Selektion dienen. Wäre sie hilfreich, so könnte man dies noch akzeptieren, aber in Wahrheit enthält sie mindestens genau so viele Fehlerquellen wie die das sorgfältige und besinnliche Kennenlernen in Europa.

Psychologie kontra Gefühl und Vernunft?

Das Beispiel zeigt leider auch wieder, wie wenig Sinn es hat, Psychologen nach einem generellen Lebens- oder Datingrat zu fragen. Ich persönlich frage mich, wie ein Dating-Roulett mit drei Männern (oder drei Frauen) denn ganz praktisch oder emotional verkraftet werden kann – ob mit oder ohne Bettkontakte. Provokativ könnte man (als Mann) auch fragen: Was ist eigentlich moralisch fragwürdiger: Eine Frau, die wechselnde Bettbeziehungen hat oder eine, die wechselnde Emotionen auskostet und ihre Partner im Unklaren darüber lässt, was sie wirklich empfindet?

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   (16. Februar 2012)